Oberhausen. Die Anwohner des Olga-Parks in Oberhausen-Osterfeld haben nichts gegen die dortigen großen Feiern und Veranstaltungen, aber bitten alle Beteiligten um mehr Rücksicht. Vor allem der Aufbau in der Nacht nervt – und zudem seien die Schützen unangenehm laut aufgefallen.

Am Olga-Park in Osterfeld haben sich Anwohner eines angrenzenden Neubaugebietes zusammengeschlossen, um gegen Lärm und Dreck vor ihrer Haustür zu protestieren. Sie fordern mehr Rücksicht in tiefer Nacht bei Veranstaltungen in der nahe gelegenen Parkanlage und von Spaziergängern, die mit ihren Hunden vor den Haustüren entlangwandern. Man wolle die Angelegenheit von Anwälten prüfen lassen, Unterschriften wurden schon gesammelt.

Helmut Rößmann wohnt in einem der Neubauten im Wohnpark und erinnert sich an ein kürzlich stattfindendes Schützenfest auf dem Gelände der ehemalige Landesgartenschau. Er sagt: „Da hat noch um vier Uhr in einem Festzelt die Musik gescheppert, so sehr, dass man jedes Wort vom Discjockey verstehen konnte.“ Die Zahl der nächtlichen Veranstaltungen habe deutlich zugenommen. Vom ruhigen Wohnumfeld der vor drei Jahren fertiggestellten Häuser könne nicht mehr die Rede sein, sagt Rößmann.

Unterschriften-Aktion geplant

Beim nächtlichen Lärm klammern die Anwohner den Festival-betrieb von „Ruhr in Love“ und „Olgas Rock“ ausdrücklich aus: Hier sei die Musik um 22 Uhr, beziehungsweise 23 Uhr bisher immer pünktlich und verlässlich beendet gewesen. Dies gelte jedoch nicht für andere Veranstaltungen und die Aufbauarbeiten von Bühnen. Anwohnerin Monika Schröder: „Nachts arbeiten die Kräne in einer Tour, das hören wir selbst bei geschlossenen Fenstern. Sie fragt: Warum macht man dies nicht tagsüber?“

Mehr Rücksicht fordern die Bewohner des Wohnparks auch von Spaziergängern. Freilaufende Hunde würden ihr Geschäft vor der Haustür verrichten: Auf Hinweise reagierten Hundehalter oft „ungehalten bis unverschämt“.

Lob für Elektro-Festival Ruhr in Love

Die Anlieferung mit Lastern für Veranstaltungen, aber auch zur Pflege des Parks führe zudem oft direkt über die Straße „Auf dem Schacht“ direkt vor der Wohnsiedlung. Eine Zufahrt an der Fahnhorststraße werde nicht genutzt, was einiges an Lärm und aufgewirbelten Staub verhindern könnte, kritisieren die Anwohner.

„Sehr gut“ sei die Organisation des Elektro-Festivals „Ruhr in Love“, loben die Anwohner des Osterfelder Parks: Hier habe Sicherheitspersonal am Straßeneingang zur Siedlung ein Auge auf „Wildpinkler“.

Grundsätzlich, betonen die Park-Nachbarn, sollen die Festivals nicht verhindert werden. Es müsse jedoch möglich sein, die Nachtruhe der Anwohner, so die Forderung, zu gewährleisten.