Oberhausen. . „Durch das Beobachten von fremden Leben erweitern wir unsere Fantasie und Möglichkeiten für uns selbst“, sagt Intendant Peter Carp. Durch selber spielen auch. Eine große Anzahl von Clubs und Workshops laden dazu ein, Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
„Gehen Sie aus ganz egoistischen Gründen ins Theater“, fordert Intendant Peter Carp das Publikum auf. Egoistisch, weil man mit Genuss auf der Bühne erleben könne, was einem im eigenen Leben auf keinen Fall passieren soll, zitiert er eine englische Sichtweise.
„Durch das Beobachten von fremden Leben erweitern wir unsere Fantasie und Möglichkeiten für uns selbst.“ Durch selber spielen auch. Eine große Anzahl von Clubs und Workshops laden dazu ein, Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Ansporn für die Pädagogin
„Jeder, der möchte, soll eine Chance haben, auf der Bühne zu stehen“, sagt Theaterpädagogin Michaela Kuczinna. Theater für alle, ist ihr Ziel. Dass sich das sogar mit Teilnehmern sehr verschiedener Altersgruppen erreichen lässt, hat sie in der vergangenen Spielzeit mehrfach bewiesen. „Mein innerer Elvis“, vom Bürgerclub in Szene gesetzt, wurde mehrfach erfolgreich aufgeführt. Ein Ansporn für die Theaterpädagogin, das Angebot in dieser Spielzeit noch zu erweitern. „In allen Clubs und Workshops sind noch Plätze frei“, sagt sie. Rät aber, sich schnell anzumelden.
Was gibt’s? Im Club der Bretterstürmer (Leitung Barbara Grubenbecher) retten Zehn- bis 14-Jährige eine Prinzessin, fliegen zum Mars oder finden Schätze. Alles ist möglich. Geprobt wird donnerstags von 16 bis 17 Uhr.
Im Club der wütenden Bürger (Alter 16 bis 96, Leitung Michaela Kuczinna) geht’s auf den Spuren von Kleists Kohlhaas um Willkür und Machtmissbrauch. Eine Aufführung wird erarbeitet.
Auch interessant
Aufführungen ansehen
Im Club der Nutzlosen am Vormittag (Leitung Kuczinna) treffen sich Leute ab 18 Jahren mittwochs von 11 bis 12.30 Uhr. Erarbeitet wird ein Projekt zum Thema Wohnungslosigkeit in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen. Im Extraclub 16 plus wird „Räuberhände“ von Finn-Ole Heinrich erarbeitet und im Januar 2015 auf die Bühne gebracht. 14-bis 90-Jährige können sich auch im Club der Spielwütigen austoben, jeden ersten Donnerstag im Monat von 19.30 bis 21 Uhr.
Im Falstaff-Nacht-Club ist jeder willkommen, der Lust hat, mit anderen gemeinsam Aufführungen anzusehen und anschließend miteinander drüber zu reden.
„Außerdem gibt es noch verschiedene Workshops für Leute, die sich nicht über einen längeren Zeitraum binden wollen“, sagt Michaela Kuczinna. Impro-Theater, Tanz, Stockkampfkunst und Stimmtraining werden angeboten.
„Wenn man einmal selbst etwas praktisch mitgemacht hat, bekommt man auch eine andere Einstellung zum Geschehen auf der Bühne“, ist die Theaterpädagogin überzeugt.