Oberhausen. Sommer der Liebe: Talentierte Darsteller spielen und singen sich in die Herzen des Publikums. 70er Jahre werden lebendig. Vor dem aufwändig gestalteten Bühnenbild haben sich bei der Premiere auch die Damen im Publikum in farbenfrohe, florale Blusen geworfen.
Ein Musical zum Verlieben servierte das Niebuhrg-Team als Zeitreise in die 70er Jahre. Dass man niemals zu alt ist, um in seinem Leben noch etwas ändern zu können, beweist die fröhliche neue Produktion „Sommer der Liebe“, die jetzt in der Buhrg Premiere feierte. Das Publikum war absolut angetan. Die Darsteller wurden mit viel Applaus belohnt.
Der Wunsch von einem unbeschwerten Sommer ohne Eltern und Regeln scheint in großer Reichweite: Mit Hilfe von Sponsorengeldern erhalten vier Jugendliche die einmalige Gelegenheit, einen ausrangierten Bus für eine Reise nach Florenz vorzubereiten. Kurz vor der Fertigstellung ihres „Flower-Power-Super-Mobils“ springen jedoch die Sponsoren ab und der Vermieter droht erbarmungslos mit dem Rauswurf aus der Garagenwerkstatt. Mit der Unterstützung von Sozialarbeiter Albert gelingt es, einen neuen Plan für die Fahrt in den Sommer der Liebe zu verwirklichen. Der ursprünglich harmonisch geplante Sommertrip wird zu einem turbulenten Aufenthalt für Jung und Alt.
An Klischees nicht gespart
Egal ob Blümchenkleid, Gitarre oder Cannabis – an Klischees wird nicht gespart. Doch die eigentlichen Werte der 70er Generation gehen dabei nicht verloren. Von Frieden, Liebe und Freiheit einmal abgesehen, setzten sie sich damals für ein friedvolles Miteinander und dafür ein, das Leben auch mal auf die leichte Schulter zu nehmen. Das wird im Stück gut herausgearbeitet.
Vor dem aufwändig gestalteten Bühnenbild haben sich auch die Damen im Publikum in farbenfrohe, florale Blusen geworfen. Unter den Besuchern sind Sarah Dezutter und Lars Nohse, die für das Musical sogar aus Köln angereist sind. Dezutter schwärmt: „Besonders gut hat mir gefallen, dass das Publikum in das Stück einbezogen worden ist.“ Und ihr Begleiter hat noch einen Song aus den 80er Jahren entdecken können. Denn: Neben dem Spiel der Geschichte um die Reise nach Florenz glänzen die talentierten Darsteller auch singend, mit neuen Interpretationen berühmter Hits der 70er Jahre mit deutschen Texten. Ein Gute-Laune-Musical, dessen Wirkung noch auf dem Heimweg anhält.
