Oberhausen. . Ein Wappen bekamen die Königshardter erst Mitte der 1960er Jahre. Eine Anspielung auf die Geschichte des Stadtteils sind die drei schwarzen Vögel oberhalb der Plaggenhacke. Anfangs diente der Vogelfang diente Einnahmequelle, später war er Volkssport.

1776 erfolgte die Überschreibung des Landes, das heute als Königshardt bekannt ist, an acht Siedlerfamilien. Preußenkönig Friedrich der II. hatte zuvor das Land zur Besiedelung angeboten. Ein Wappen bekamen die Königshardter allerdings erst Mitte der 1960er Jahre.

Das Wappen ist geteilt in Silber und Schwarz mit einer gelben Umrandung. Im schwarzen Teil des Wappens befindet sich ein silbernes Kreuz, während sich im silbernen Teil des Wappens eine schwarze Plaggenhacke wiederfindet. Darüber befinden sich drei schwarze Vögel. Das Schildhaupt ziert der Schriftzug „Königshardt 1776“.

Glaubensflüchtlinge als erste Siedler

Die ersten Siedler Königshardts waren Glaubensflüchtlinge aus der Pfalz, die wegen ihrem protestantischen Glauben ausgewiesen wurden. Als Symbol des christlichen Glaubens fand das Kreuz einen Platz in dem Königshardter Wappen.

Auch die Plaggenhacke deutet auf die ersten Siedler hin, wie Karl Lange, ein Oberhausener Heimatforscher, verrät: „Die Plaggenhacke war das erste Kultivierungsgerät der Königshardter Siedler zur Bewirtschaftung der Erde.“ So nutzten die frühen Bewohner Königshardts das Gerät, um Grasnarbenstücke aus der Erde zu stechen, die beispielsweise als Werkstoff für die ersten Hütten verwendet wurden.

Eine weitere Anspielung auf die Geschichte Königshardts sind die drei schwarzen Vögel oberhalb der Plaggenhacke. „Die Vögel sollen Drosseln darstellen, welche man damals Krammetsvögel nannte“, so Lange. Außerdem sollen sie an die Vogelfänger erinnern, die die Tiere im Herbst auf der Königshardt fingen, um sie anschließend zu verkaufen. Lange betont: „Der Vogelfang diente anfangs als Einnahmequelle, entwickelte sich dann aber nach und nach zum Volkssport.“ Zum Fangen der Vögel verwendeten die Siedler sogenannte Vogelherde, Fangplätze, an denen zahlreiche Vögel gleichzeitig gefangen werden konnten.