Oberhausen. Die Sitzung des letzten Sozialausschusses endete mit dem Appell, privaten Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Sozialamtsleiter Achim Kawicki hatte zuvor dargelegt, dass 200 zusätzliche Unterkunftsplätze gebraucht würden. Es sollen daher zusätzliche Wohncontainer aufgestellt werden.
Mit einem dringenden Appell von Sozialdezernentin Elke Münich an die Oberhausener, privaten Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, endete am Mittwoch, 20. August, die Sitzung des Sozialausschusses. Sozialamtsleiter Achim Kawicki hatte zuvor dargelegt, dass in der nächsten Zeit gut 200 zusätzliche Unterkunftsplätze gebraucht würden. Daher sollen auch auf dem Gelände der städtischen Unterkünfte an der Bahnstraße zusätzliche Wohncontainer aufgestellt werden. Ein entsprechender Dringlichkeitsbeschluss werde vorbereitet. Die Höhe der Kosten steht noch nicht fest.
Die Zahl der Flüchtlinge liegt in diesem Jahr deutlich höher als im vergangenen Jahr, erläuterte Kawicki. Die sogenannten Kontingentflüchtlinge, die aufgrund einer Übernahmeerklärung des Bundesinnenministeriums aufgenommen wurden, noch nicht eingerechnet, sind es aktuell 627 Menschen, die hier Zuflucht suchen. Im August 2013 waren es gut 200 weniger. Eingerechnet derjenigen, die von der Bezirksregierung Arnsberg noch bis zum morgigen Freitag der Stadt zugewiesen werden, leben 510 Flüchtlinge in den beiden städtischen Unterkünften an der Bahnstraße und der Weierstraße. Beide Standorte sind damit fast voll belegt.
Verteilung durch die Bezirksregierung Arnsberg
Kawicki und Münch wiesen darauf hin, dass die Stadt auch weiterhin daran festhält, so viele Menschen wie möglich in privaten Wohnungen unterzubringen. Der zuständigen Rathausmitarbeiterin gelinge es, zwei bis drei freie Wohnungen im Monat zu finden, es führe aber kein Weg an einem Ausbau der städtischen Unterkünfte vorbei.
Der Umbau des ehemaligen Frauenhauses an der Helmholtzstraße läuft und ist bald abgeschlossen. Zwei neue Duo-Container sollen bis Mitte September an der Weierstraße aufgestellt sein. Für die Errichtung der Container an der Bahnstraße ist mit einer Bauzeit von drei Monaten zu rechnen. Weitere Standorte für städtische Unterkünfte werde es in Oberhausen nicht geben, stellte der Amtsleiter klar und stieß damit bei der Politik auf ein positives Echo.
Rund ein Drittel der Flüchtlinge, die derzeit in der Stadt leben, kommt aus Staaten des ehemaligen Jugoslawien. „Bei den Syrern verzeichnen wir ansteigende Zahlen“, so Kawicki. Im Juli seien von dort 19 Menschen gekommen. Die Verteilung, wie viel Asylsuchende in welche NRW-Stadt ziehen, liegt bei der Bezirksregierung Arnsberg. Die Städte sind verpflichtet, für die erforderlichen Unterbringungsplätze zu sorgen und die weiteren Leistungen zu erbringen.