Oberhausen. Waltraud Wickinghoff debütiert als Autorin mit einem Ruhrgebietskrimi. Es ist ihr nicht nur gelungen, eine spannende Geschichte zu erfinden und zu Papier zu bringen, sie fand auch einen Verlag, der sie veröffentlichte „Der Mensch denkt, der Tod lenkt“. Mysteriöse Ereignisse geben Rätsel auf.
In der Essener Uniklinik wird eine junge Ärztin ermordet aufgefunden, in Bamberg verunglückt eine Architektin und in Hamburg wird ein Kind entführt: „Der Mensch denkt, der Tod lenkt“, der erste Krimi der Oberhausenerin Waltraud Wickinghoff, konfrontiert den Leser mit gleich drei mysteriösen Fällen, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Eine Spur führt nach Oberhausen.
Waltraud Wickinghoff ist es nicht nur gelungen, eine spannende Geschichte zu erfinden und zu Papier zu bringen, sie fand auch einen Verlag, der sie veröffentlichte, „ohne, dass ich erst einmal 4000 Euro hinblättern musste“, sagt die Autorin. Wie hat sie das geschafft? „Googeln, googeln, googeln.“
"Ruhrgebietskrimi mit Blick über den Tellerrand"
195 Seiten umfasst ihr „Ruhrgebietskrimi mit Blick über den Tellerrand“. Weil Waltraud Wickinghoff einen großen Bekanntenkreis hat, bekam sie schon viele positive Rückmeldungen. „Für mich ist es schon ein Erfolg, dass so viele nachgefragt haben. 140 Bücher sind schon weg.“
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„Wann schreibst du den nächsten Krimi?“, ist das Höchstlob und für die Autorin zugleich ein Ansporn für die Wiederholungstat. Eine Idee für den nächsten Streich hat sie schon: „Die erste Tote wird in Schmachtendorf gefunden.“ Wir ahnen, dass es nicht bei einer Leiche bleiben wird. Doch zurück zum Debüt: Zunächst gilt es jetzt, das Buch an die Leser zu bringen, zum Beispiel durch Lesungen.
"Zeit, etwas Neues zu machen"
Wie kam die ehemalige Bankkauffrau überhaupt darauf, sich einen Krimi auszudenken? Weil der Ruhestand für die Frau, die 40 Jahre lang immer in Vollzeit arbeitete, ungewohnt war. „Die Abstellkammer war aufgeräumt, die neue Küche eingebaut die Wohnzimmermöbel hatte ich umgestellt. Dann war’s Zeit, etwas Neues zu machen.“ Ein Buch schreiben wollte Waltraud Wickinghoff, weil sie selbst sehr viel liest und ein großer Krimi-Fan ist und weil es ihr Spaß macht, Charaktere zu erfinden und sie zu beschreiben.
„Für den Krimi habe mir ein Konzept gemacht, wollte das Ruhrgebiet rausbringen“, sagt Wickinghoff. „Man liest viel, sieht viel, man verknüpft vieles miteinander und ich träume plastisch.“ Ganz neu war für sie das Metier nicht. „Früher hatte ich Dönnekes zu Papier gebracht, Geschichten, die das Leben schreibt, habe ich online veröffentlicht.“ Die Schauplätze ihres ersten Krimis erklärt die Autorin: „In Bamberg habe ich Verwandtschaft und mein Mann stammt aus Hamburg. Wenn man über einen Ort schreibt, sollte man ihn schon kennen.“ Beim nächsten Mal will sie sich aufs Revier konzentrieren.