Oberhausen. Das erste Gespräch zwischen Bürgeriniative für den Erhalt der Jugendstilvilla „Villa Rück“ vor dem Möbelhaus Rück im Schladviertel mit den Eigentümern ist enttäuschend verlaufen. Der Abriss ist wohl nur noch schwer zu verhindern.
Enttäuschung bei den Kämpfern für die Villa Rück im Schladviertel: Nach dem ersten Gespräch zwischen der Bürgerinitiative, Politikern und Vertretern des Rück-Eigentümers Lutz XXXL am gestrigen Freitag ist klar, dass der Eigentümer fest entschlossen ist, die Villa Rück abzureißen.
„Wenn die Stadtverwaltung den Abriss genehmigt, wird die Villa am Möbelhaus Rück und ein Großteil der Grünfläche zugunsten von wenigen Parkplätzen abgerissen. Das Unternehmen zieht aus wirtschaftlichen Gründen derzeit keinen anderen Schritt in Betracht“, fasst die engagierte Anwohnerin Maria Grothe zusammen. Das Unternehmen Lutz rechne mit der Genehmigung in spätestens vier Wochen.
„Jetzt kommt es auf uns an, die Abrisspläne für die Jugendstilvilla Rück zu stoppen“, appelliert Grothe an alle Bürger und politischen Fraktionen, weiter Druck aufzubauen und Ideen zu entwickeln. Beteiligt an dem Gespräch waren ebenso Karl-Heinz Mellis und Peter Bruckhoff (Bündnis Oberhausener Bürger), Werner Nakot (CDU), SPD-Bezirksbürgermeisterin Dorothee Radtke und Rechtsdezernent Frank Motschull.
CDU will Alternativen anbieten
„Der Abriss der Villa ist ein Unding. Das Unternehmen musste sogar einräumen, dass die wenigen durch die Maßnahme gewonnenen Parkplätze die Grundproblematik nicht lösen werden“, sagt BOB-Fraktionschef Karl-Heinz Mellis. Nicht nur wird das Schladviertel ein markantes Gebäude und eine wichtige Grünfläche verlieren, der Verkehr im Viertel werde die Anwohner künftig noch drastischer als bisher belasten, wenn der Möbel-Konzern die Werbetrommel rühre.
Werner Nakot (CDU): „Unsere Fraktion will die Villa erhalten. Wir müssen gemeinsam mit allen politischen Fraktionen die Verwaltung dazu bewegen, den Abriss nicht zu genehmigen und stattdessen dem Unternehmen Alternativen anzubieten.“ Ohnehin wunderte sich Nakot über die Schnelligkeit der Stadtverwaltung, mit der man den Abriss durchboxen will.