Das Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) hat die Stadt als Untere Denkmalbehörde jetzt gebeten, die Villa Rück im Schladviertel in Alt-Oberhausen vorläufig unter Denkmalschutz zu stellen. Sie könnte dann zunächst nicht mehr, wie beabsichtigt, zugunsten eines Parkplatzes abgerissen werden.

Seit Tagen mehren sich die Proteste gegen den Abriss des 1894 errichteten Gebäudes. Eine Bürgerinitiative hat sich gebildet. Die CDU will die Angelegenheit Anfang September im Planungsausschuss zum Thema machen. Die SPD regt an, neben der offiziellen Denkmalliste eine so genannte Bürger-Denkmalliste zu erstellen und einen freiwilligen Verzicht auf den Abriss zu erreichen. BOB beschreitet jetzt den offiziellen Weg. „Die Voraussetzung für die Denkmalwürdigkeit des Objektes ist nach unserer Ansicht eindeutig gegeben“, heißt es jetzt in gleichlautenden Schreiben an die Untere Denkmalbehörde und an das Rheinische Amt für Denkmalpflege in Pulheim. Letzteres müsste die Denkmaleigenschaft gutachterlich feststellen. „Seit mehr als einem Jahrhundert ist die Villa eine unverkennbare Landmarke des Schlad-Viertels, ein Zeugnis der Stadtgeschichte“, so BOB.