Oberhausen. . Bei der Freizeit auf Klaphecks Hof stand der Spaß im Vordergrund: Täglich erlebten die Kinder ein neues Abenteuer – und erfuhren hautnah, was neben dem Reiten zur Pferdehaltung dazu gehört. So standen jeden Tag Themen wie Fell- und Hufpflege oder Futterkunde auf dem Plan.

Dass das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, erfuhren die acht Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die in dieser Woche vier Tage auf dem Klaphecks Hof verbrachten, hautnah.

Kein Tag glich dem anderen, ständig gab es für die jungen Pferdeliebhaber etwas Neues zu erleben. So etwa am Tag des Wilden Westens, als die NRZ vorbeischaute: Die Ponys Bagira, Fridolin, Stella und Cora wurden mit farbigen Zeichen im Fell und Federn im Haar zu echten Indianerpferden. Und auch die Kinder selbst verpassten sich gegenseitig die Kriegsbemalung des Klapheck-Stammes.

Stute Bagira ins Herz geschlossen

Bagira, eines der insgesamt zehn Schulpferde des Hofes, ist mit ihren 24 Jahren die Oma der Pferdefamilie. Auch wenn sie nur noch selten geritten werden darf, so hat die neunjährige Mia die Stute, die nach einer Augenentzündung nur noch ein Auge hat, schon längst in ihr Herz geschlossen: „Bagira ist mein Lieblingspferd, weil sie so brav ist. Sie könnte keiner Fliege etwas zu Leide tun.“

„Lea, sattel schon mal Cora“, ruft Karin Schramm, die Leiterin der Ferienfreizeit der zwölfjährigen Lea zu. Mit ihren sechs Jahren Reiterfahrung am Klaphecks Hof zählt die Schülerin zu den alten Hasen der Ferienfreizeit. Doch auch komplette Anfänger sind hier willkommen. Sandra, eine der drei Betreuerinnen der Ferienfreizeit, erklärt: „Das Schöne bei uns ist, dass die Gruppe eine bunte Mischung aus Anfängern und Fortgeschrittenen ist. So können sich die Kleineren an die Großen halten, und noch mehr lernen, als wären sie nur unter sich.“

„Ausmisten ist eklig“

Ob Anfänger oder Pferdeprofi, Theorie ist am Klaphecks Hof Pflicht: „Erst wird gelernt, dann steht der Spaß im Vordergrund“, sagt Sandra. So stehen jeden Tag Themen wie Fell- und Hufpflege oder Futterkunde auf dem Plan. Denn während der Reitfreizeit wird nicht nur geritten: „Wir wollen den Kindern alles zeigen, wofür bei normalen Reitstunden keine Zeit bleibt. Aufgaben neben dem Reiten zu übernehmen, gehört dazu.“ merkt Karin an. So müssen die Teilnehmer nicht nur die Pferde putzen oder deren Futter vorbereiten, sondern auch mal zur Mistgabel greifen. „Ausmisten ist eklig.“ Mias Einstellung zu diesem Thema ist eindeutig – und trotzdem: Es gehört eben einfach dazu.

Ab sechs Jahren

In den Herbstferien bietet Karin Schwamm die Reiterferien erneut an. Bis zu acht Jungen und Mädchen ab sechs Jahren können an der Ferienfreizeit teilnehmen. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener ist hierbei unwichtig.

Zu erreichen ist sie entweder direkt im Hofladen des Klaphecks Hofes, der Montag bis Samstag von neun bis 13 Uhr sowie donnerstags und freitags zusätzlich von 15 bis 18 Uhr geöffnet ist, oder unter der Telefonnummer 68 09 82.

Termine können auch unter www.karin-schwamm.de eingesehen werden.

Genauso gehört es dazu, dass jedes Kind seinem Pferd nach dem Reiten ein Leckerchen und etwas zu Trinken gibt.

Am Ende werden die Tiere gemeinsam zurück auf die Koppel gebracht. Bei der Frage, wer die Pferde führen will, schießen direkt alle Finger in die Höhe. Man merkt, dass die Kinder schon jetzt von den Tieren und dem Reitsport begeistert sind.

Pia (7) und Pauline (8) schwärmen: „Das Anmalen der Ponys und Einflechten der Mähnen hat bisher am meisten Spaß gemacht.“ Langeweile kommt auf dem Klaphecks Hof nie auf. Beim Warten auf die Eltern werden entweder die ersten Versuche eines der Katzenjungen, eine Maus zu fangen, mitverfolgt oder das Kalb des Hofes gestreichelt.

Am letzten Tag der viertägigen Ferienfreizeit stand schließlich ein Spaßturnier auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer einen Hindernisparcours bewältigen müssen.