Oberhausen. . Das Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen organisiert in den Ferien 15 Kinder- und Jugendfahrten. Vor allem im Bereich der Innenstadt liefen die Anmeldungen nur schleppend ein. Für diejenigen, die den Teilnehmerbeitrag nicht zahlen können, gibt es Möglichkeiten der Unterstützung.

Die Veranstalter von Ferienfreizeiten in Oberhausen spüren, dass das Geld bei den Familien knapper wird. Das Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen organisiert in Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden in diesem Sommer beispielsweise 15 Freizeiten für Sieben- bis 16-Jährige, deutlich weniger als noch vor einigen Jahren. Vor allem im Bereich der Innenstadt gibt es Probleme, genügend Interessenten für die Fahrten zu finden.

Die vier Kinderfreizeiten der evangelischen Kirche sind in Ellemeet und Sasput in den Niederlanden sowie an zwei deutschen Orten. Sie kosten zwischen 190 und 350 Euro. Für Jugendliche gibt es zehn Fahrten nach Dänemark, Kroatien, Schweden, Frankreich, Ungarn, Spanien, Norwegen und Italien. Zum ersten Mal bietet die Gemeinde Holten-Sterkrade zudem eine integrative Fahrt nach Drenthe (Niederlande) an.

„Die Fahrtkosten sind immens in die Höhe gegangen“, sagt Sabine Lippek, die stellvertretende Leiterin des Jugendreferats. Obwohl die Gemeinden und das Jugendreferat die Fahrten bezuschussen, sind die Teilnehmerbeiträge dadurch gestiegen. Vor allem bei Familien in der Innenstadt müsse man „viele Klinken putzen“, um Anmeldungen zu bekommen. „Das liegt auch an der Sozialstruktur, die sich verändert hat“, so Sabine Lippek.

Kontakt mit anderen (Ess-)Kulturen

Sie selbst weiß viele Gründe, warum die Teilnahme an einer Ferienfreizeit für Kinder oft ein einmaliges Erlebnis ist. „Zum einen kommen da verschiedene soziale Strukturen zusammen. Der Gymnasiast fährt mit dem Förderschüler weg. Das ist sonst nicht so einfach möglich.“ Zudem könnten Kinder auf diese Weise neue Orte kennenlernen. „Manche Kinder waren noch nie im Landschaftspark Nord. Die kommen aus ihrem Viertel gar nicht heraus.“ Schließlich sei auch das Gemeinschaftserlebnis und der Kontakt mit anderen (Ess-)Kulturen eine besondere Erfahrung.

Bis auf die Fahrt nach Ellemeet, die der CVJM organisiert und bei der noch etwa sechs Plätze frei sind, heißt es bei den anderen Freizeiten: ausgebucht.

Kinder bauen Sandburgen und baden im Meer

Martin Meister, Leiter des CVJM Oberhausen, kennt das Ziel in Ellemeet – das Haus Scharendijke – gut. „Wir fahren dort seit über 40 Jahren hin“, sagt er. „Der Höhepunkt für die Kinder ist das Leben am Strand: Sandburgen bauen, Baden gehen... Es gibt aber auch gutes Essen und tolle Abendprogramme.“ Für diejenigen, die den Teilnehmerbeitrag von 230 Euro nicht zahlen können, seien Möglichkeiten der Unterstützung vorhanden.

Das Katholische Ferienwek Oberhausen (KFO) bietet in diesem Sommer zwei Kinderfreizeiten an: ein Feriencamp auf der Insel Ameland (445 Euro/zwei Wochen) und eine Reiterfreizeit in Goch (325 Euro/eine Woche). „Ameland war schon vor drei Monaten ausgebucht“, sagt Christian Brandt vom KFO. „Das ist der Klassiker schlechthin. Es sind immer wieder Kinder dabei, die auch in den Vorjahren mitgefahren sind.“ Die Reiterfreizeit ist dagegen erst im zweiten Jahr im Programm, dort gibt es in der zweiten Ferienhälfte auf Anfrage noch einzelne freie Plätze.