Oberhausen. . Das Evangelische Klinikum Niederrhein erweitert und modernisiert für rund acht Millionen Euro seinen ältesten Standort in Oberhausen-Sterkrade: 900 Quadratmeter zusätzlich erhält die Klinik an der Steinbrinkstraße für größere Zimmer und breitere Gänge. Die Bauzeit soll etwa zwei Jahre dauern.

Das Evangelische Klinikum Niederrhein erweitert und modernisiert an seinem ältesten Standort in Oberhausen. Das Johanniter-Krankenhaus an der Steinbrinkstraße, das 1896 in Betrieb genommen wurde, wird vergrößert und modernisiert. Die Vorarbeiten laufen bereits, der Baustart ist für diese Woche vorgesehen. Der Klinikbetrieb soll während der avisierten zweijährigen Bauphase uneingeschränkt weiterlaufen.

Acht Millionen Euro investieren die Stiftung zur Förderung Evangelischer Krankenhäuser und der Verband zur Förderung evangelischer Krankenhäuser als Gesellschafter der vier Häuser in Duisburg, Dinslaken und Oberhausen in den hiesigen Standort. Als Hauptgründe nennt Otto Eggeling, Vorsitzender der Geschäftsführung, fehlende Badezimmer in den Zimmern der betroffenen Kliniken und zu enge Flure. Nachdem zuletzt der Psychiatrie-Bereich für 20 Millionen Euro „schön gemacht“ worden sei, kämen nun die somatischen Kliniken (Nephrologie/ Dialyseabteilung, Bronchial- und Lungenheilkunde, Urologie) an die Reihe.

Sanierung in Gänze

Kein Stückwerk, sondern eine Sanierung in Gänze strebe man an, erklärt Otto Eggeling. Ein Anbau, der sich über drei Geschosse erhebt, bringt pro Etage 300 Quadratmeter Extra-Platz. Dieser wird für geräumigere Zwei- bis Dreibettzimmer mit eigenen Bädern genutzt, für ausreichend breite Korridore und für vergrößerte Räume für die Mitarbeiter. Eggeling: „Keine Kaninchenställe mehr.“ Er verspreche sich größere Attraktivität für alle Bereiche des Krankenhauses in Sterkrade.

Die Anzahl der Betten wird nach der Umbaumaßnahme von heute 215 auf 177 (mit Reservebetten 182) verringert werden. So würden moderne Standards von 18 bis 22 Quadratmetern pro Dreibettzimmer erfüllt, gemeinsame Toiletten auf den Gängen sollen der Vergangenheit angehören. Insbesondere in Bereichen wie der Urologie ein Unding, wie Eggeling meint.

Ganz ohne Beeinträchtigungen für Patienten und Klinikpersonal werde die zweijährige Umbauphase nicht gehen, doch Eggeling ist zuversichtlich, dass die jeweiligen Belastungen nicht von Dauer sein werden. Das Wichtigste sei: Es läuft alles weiter. Auch wenn Überraschungen in einem Altbau nicht auszuschließen seien, wie Bauingenieur Andreas Schindler von der Technischen Abteilung des Evangelischen Klinikums zu Bedenken gibt. Der Intensiv- und Beatmungsbereich sei nicht betroffen, da er in einem anderen Gebäudeteil untergebracht sei.

Neue Glasfassade

Angebaut wird an Bettenhaus B, dort werden am Ende acht Meter neue Tiefe pro Etage geschaffen.Der Anbau wird eine Glasfassade erhalten, die sich optisch von der teilweise unter Denkmalschutz stehenden hübschen Klinkerfassade des Krankenhauses stark unterscheiden und abheben dürfte.