Röttgersbach. .
Das evangelische Klinikum Niederrhein wird ab 1. Oktober 2015 komplett über Fernwärme beheizt. Energielieferant ist die Firma „Fernwärme Duisburg“, ein gemeinsames Unternehmen der Stadtwerke Duisburg und der Fernwärme Niederrhein/Dinslaken. Die Stadtwerke Duisburg werden auch den gesamten Strom für das Hospital liefern, in dem nach dem Umzug der Herzklinik zur Fahrner Straße 650 Patienten-Betten zur Verfügung stehen.
Damit verabschiedet sich das Krankenhaus (zunächst) komplett von der Idee, die benötigte Energie in Eigenregie per Blockheiz-Kraftwerk herzustellen. Diese Lösung schien bis vor kurzem die preiswerteste, die neue Marschroute der Bundesregierung in Sachen Energiewende mache diese Variante aber unattraktiv. Deshalb entschied man sich für die bequeme Lösung.
Der Fernwärmelieferant wird eine 2,4 Kilometer lange Leitung verlegen, zum größten Teil in klassischer, offener Bauweise, teilweise (unter einer Bahnlinie und der A 59 her) aber auch im Pressverfahren. Die Arbeiten sollen im Hochsommer dieses Jahres starten.
Der Anschlusswert liegt bei knapp sieben Megawatt. Sprich: Das Krankenhaus nimmt soviel Wärme ab wie 1000 Familien, die im eigenen Häuschen leben. Die Trasse führt über die Aldenrader Straße und mündet nach einem Zickzack-Kurs auf der Fahrner Straße, wo eine Übergabestation gebaut wird.
Für den Bau der neuen Leitung werden 2,2 Millionen Euro ausgegeben. Anwohner der Straßen, in denen die Rohre verlegt werden, haben die Möglichkeit, sich auch anschließen zu lassen. Zudem ist geplant, eine Neubausiedlung in Röttgersbach in Netz einzufügen.