Oberhausen. . Eine Familie wollte sich in die kühlen Fluten des Sterkrader Hallenbades stürzen und stand vor verschlossenen Türen. Das Bad ist derzeit dicht. Es wird gereinigt und renoviert, was noch bis zum 27. Juli dauern wird.

Mit Sack und Pack stand vor wenigen Tagen eine Familie aus Sterkrade vor dem Hallenbad an der Weseler Straße. Doch statt im feuchten Element einige sportliche Runden zu drehen, stand die Familie vor geschlossener Tür und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Den kleinen Hinweis darauf, dass das Bad „dicht“ ist, hatte die Familie auf der Homepage des Hallenbades übersehen.

Im Sterkrader Bad – und bald auch im Styrumer – herrscht in diesen Wochen Trockenzeit. Die jährliche Beckenreinigung steht auf dem Terminplan. Das Hallenbad Sterkrade ist noch bis einschließlich 27. Juli geschlossen. Die gleiche Prozedur steht auch dem Hallenbad Oberhausen in Styrum bevor. Da wird vom 28. Juli bis einschließlich 17. August gewienert und gewartet.

Dabei ist es kein Zufall, dass die jährlichen Reinigungsarbeiten in den beiden städtischen Hallenbädern in den Sommerferien durchgeführt werden, sagt Alexander Höfer, Sprecher der für die Bäder zuständigen Oberhausener Gebäudemanagement GmbH: „Sowohl das Hallenbad in Sterkrade als auch das Bad in Oberhausen wird in erster Linie von Vereinen und Schulen genutzt. Wir führen die Arbeiten in den Ferien durch, weil es auf diese Weise nur geringe Ausfälle gibt.“ Für die Schulen und Vereine gibt es in Oberhausen keine Ausweichmöglichkeiten.

Defekte Fliesen werden ausgetauscht

Im Sterkrader Hallenbad ist die Liste der Maßnahmen lang. Höfer: „Zum einen müssen die Tauchstraßen – das sind die Bänder, die auf dem Beckenboden die Bahnen anzeigen – erneuert werden. Außerdem werden die Startblöcke neu gestrichen und der Rutschenaufgang wird saniert.“ Gearbeitet wird auch an den Duschen. Höfer: „In allen Fällen müssen wir Trockenzeiten einkalkulieren. Deshalb haben wir für die Arbeiten auch rund drei Wochen angesetzt.“

Einige defekte Fliesen werden ausgetauscht, und in der Technik kommt beispielsweise die Lüftungsanlage auf den Prüfstand. Dass die meisten Arbeiten nur im trockenen Becken funktionieren, versteht sich. Das Wasser wurde über die Kanalisation abgelassen. Sind alle Maßnahmen abgeschlossen und ist die Farbe trocken, dann wird neues Wasser eingelassen: „Davon müssen wir dann Proben nehmen, es müssen Kulturen angelegt werden, und erst, wenn diese alle einwandfrei und ohne Keimbelastung sind, können wir wieder öffnen. Diese Analyse dauert etwa zehn Tage“, erklärt Höfer.

Ein ganz ähnliches Programm steht im Hallenbad Oberhausen dann ab dem 27. Juli auf dem Programm.