Oberhausen. . Am John-Lennon-Platz im Marienviertel wünschen sich Anwohner, dass der bisherige Mix von Freiraum und Bebauung erhalten bleibt. Bereich des früheren Sportplatzes soll nach ihrem Willen auch künftig nicht gebaut werden.

Am John-Lennon-Platz im Marienviertel wünschen sich Anwohner, dass der bisherige Mix von Freiraum und Bebauung erhalten bleibt.

Im Bereich des früheren Sportplatzes soll nach ihrem Willen auch künftig nicht gebaut werden. Wohnhäuser wiederum sollten lediglich im vorderen Bereich des Platzes, der früheren Fläche des Jugendzentrums, entstehen. Das sind zwei zentrale Ergebnisse der Planungswerkstatt, zu der das Rathaus Anwohner des Viertels eingeladen hat. Eine Zusammenfassung darüber hat die Stadt jetzt veröffentlicht.

Rund 14.000 qm Freifläche

Seit über zwei Jahren wird um den John-Lennon-Platz gestritten. Erst sorgte für Ärger, dass der Fußballplatz aufgegeben wurde, um Geld für andere Plätze zu haben. Dann erzürnten sich Anwohner über den Abriss des Hauses der Jugend. In der City entsteht zwar ein neues Jugendzentrum – doch im Marienviertel regte sich Unmut über die Neunutzung der 14.000 Quadratmeter großen neuen Freifläche.

Planungswerkstatt auf der Stadtseite

Wenn sich mit den Bürgerideen kein Investor finden lässt, wird es nach den ersten beiden Planungswerkstätten noch eine dritte geben: „Dann werden wir gemeinsam über Änderungen sprechen“, kündigt Planungsdezernentin Sabine Lauxen an.

Wer sich die Ergebnisse der zweiten Planungswerkstatt zum John-Lennon-Platz genauer anschauen will, kann dies auf der Internetseite der Stadt Oberhausen tun. Auf der Startseite ist der Link zu der 24-seitigen Dokumentation angeführt: www.oberhausen.de.

Die Stadt lud Bürger deshalb zum Mitplanen ein – das Treffen im Mai beschreiben Planungsdezernentin Sabine Lauxen und Andrea Baudek vom Bereich Stadtplanung als sachlich und konstruktiv. Sie wollen mit den Ideen der rund 45 anwesenden Bürger nun auf Investorensuche gehen.

50 Prozent der Gesamtfläche sollen nach Ratsbeschluss überhaupt bebaut werden. Bis zu viergeschossige Häuser an der Tannenbergstraße konnten sich Bürger gut vorstellen. Für die Gestaltung der Neubauten, die sich ins Ortsteilbild einfügen solle, wünschten sich die Anwohner einen Architektenwettbewerb – und weitere Beteiligung.

Eine Freifläche als sozialer Treffpunkt

Im hinteren Bereich des Sportplatzes soll eine Freifläche als sozialer Treffpunkt und Spielweise erhalten bleiben. Zäune oder Hecken sollen jedoch vermieden werden. Einzelne Anwohner wünschten sich aber ein Café als Anlaufstelle.

Den Vorschlag, einen Wasserspielplatz zu schaffen, denkt Sabine Lauxen weiter: Ähnlich wie an der Kita Tackenberg, deren Spielfläche öffentlich zugänglich ist, sei auch im Marienviertel ein Konzept denkbar.

Weil es bis zu drei Jahre dauern könne, bis die Neubauplanungen abgeschlossen sind, diskutierte die Stadt mit Anwohnern auch über eine Zwischenlösung. Eine Boule-Bahn wünschten sich einige, andere mehr Papierkörbe und Bänke zum Hinsetzen und Verweilen. Auch für den urbanen Gartenbau sei die Fläche durchaus zu nutzen, befürwortete Dezernentin Sabine Lauxen eine der Ideen. „Um das hier umzusetzen, brauchen wir aber auch Bürger, die mitmachen.“