Oberhausen. . Auch der Stadtsparkasse Oberhausen sind zwei neue Betrugsvarianten aufgefallen. Die Verbraucherschützer geben Tipps, wie man falsche Mails erkennt und sich richtig verhält. Aktuell versendete Phishing-Mails fallen kaum noch wegen Rechtschreibfehler auf.

Die Mobilfunkrechnung der Telekom über 350 Euro im E-Mail-Postfach sieht täuschend echt aus. Der Empfänger wird aufgefordert, auf den Anhang zu klicken, der angeblich die Rechnung öffnet. Was auf den ersten Blick wie eine wirklich wichtige Nachricht des Mobilfunkanbieters vieler Oberhausener anmutet, ist in Wahrheit ein Betrugsversuch. Denn Kriminelle wollen mit dieser Masche an die Passwörter, Adressen und Kontodaten der Bürger kommen - mit dem Ziel, sich an deren Bankdepots zu bereichern.

„Jeden Tag Anrufe“

„Nach wie vor ist Computerbetrug leider ein großes Problem, derartige Spam-Wellen von den verschiedensten Firmen wie Amazon, Paypal, der Sparkasse oder Telekom stehen auf der Tagesordnung“, sagt Kathrein Becker von der Beratungsstelle Oberhausen. „Jeden Tag erreichen uns Anrufe von Bürgern, die sich bei uns beschweren und Rat suchen“, erzählt Becker.

Notfallnummer der Stadtsparkasse

Polizei und Verbraucherzentrale raten, immer darauf zu achten, dass bei Bankgeschäften eine gesicherte Verbindung im Internetbrowser besteht – die Adresszeile beginnt dann mit „https:\\...“ Zudem sollten regelmäßig Software-Updates durchgeführt werden, damit der Virenschutz aktuell ist.

Die Sparkasse weist daraufhin, dass Bankdaten (Kontonr. oder Pin/Tan) nie per E-Mail angefordert werden. Im Zweifelsfall die Notfallnummer wählen 834-8222.

Infos zur Sicherheit im Netz: www.bsi-fuer-buerger.de

Während früher Phishing-Mails oft sofort durch Rechtschreibfehler oder schlechte Übersetzungen aus dem Englischen aufgefallen sind, sehen die aktuell gefälschten Mails bis auf die Absenderadresse einer echten Telekom-Rechnung zum Verwechseln ähnlich – vor allem durch die typische Magentafarbe. „Diese Ähnlichkeit macht es vielen Verbrauchern schwer, die Mail als gefährlich zu identifizieren. Ein Hinweis ist zum Beispiel die fehlende Kunden- und Rechnungsnummer.“ Daher rät Becker den Betroffenen, die eine verdächtige E-Mail erhalten haben, auf keinen Fall dem Link nachgehen, Adressen einzugeben oder Anhänge zu öffnen – im Zweifelsfall die E-Mail lieber löschen. Wer den Link bereits angeklickt hat, sollte seinen PC sofort von einem Experten überprüfen lassen, seine Passwörter ändern und Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

Betrug beim Online-Banking

Auch die Stadtsparkasse Oberhausen warnt aktuell ihre Kunden vor zwei Betrugsvarianten beim Online-Banking. In dem einen Fall werden Sparkassenkunden per E-Mail und unter dem Vorwand der SEPA-Umstellung auf eine nachgebildete Banking-Seite gelockt, die der Original-Seite der Sparkasse nachempfunden ist. Die Fälschung ist daran zu erkennen, dass kein Schlosssymbol in der Adressleiste des Internetbrowsers angezeigt wird.

Die zweite Betrugsvariante betrifft Schad-Software, die aktuell per E-Mail verbreitet wird. In der Nachricht geht es um angeblich noch offene Schulden. Wird der Anhang geöffnet, wird ein sogenannter Banking-Trojaner auf dem PC installiert. Der Trojaner kann alle Ihre eingegebenen Zugangsdaten wie Kennungen und Passwörter mitlesen.