Oberhausen. . Die Oberhausener Polizei nimmt fünf Verdächtige vorläufig fest. Ihnen werden 1500 Taten zur Last gelegt. Drei Kilo Heroin sollen sie im Revierpark Vonderort verkauft haben. Den Männern droht nun wegen des gewerbsmäßigen Handels mit Drogen eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.
Der Oberhausener Polizei ist ein Schlag gegen eine Bande von Drogendealern gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen und Observierungen wurden am Dienstagabend fünf Verdächtige vorläufig festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, in knapp 1500 Fällen Drogen im Revierpark Vonderort verkauft zu haben – die Beamten des zuständigen Kriminalkommissariats (KK12) sprechen von geschätzten drei Kilogramm Heroin mit einem Straßenwert von rund 66 000 Euro, mit denen seit Dezember 2013 gehandelt wurde. Den Männern droht nun wegen des gewerbsmäßigen Handels mit Drogen eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren.
Bei den Männern, welche die Polizei am Dienstag in Oberhausen und zwei Orten in Duisburg festgenommen hat, handelt es sich um albanische Staatsbürger im Alter zwischen 20 und 39 Jahren. „Die Ermittlungen gestalteten sich äußerst schwierig, da die Verdächtigen nicht in Deutschland gemeldet sind“, berichtet Michael Mende, der Leiter des KK12.
Sehr konspirativ vorgegangen
Die Verdächtigen sollen nach Erkenntnissen der Beamten Mitglieder einer albanischen Großfamilie sein und erst vor kurzem in der Bundesrepublik angekommen sein. Polizeilich in Erscheinung getreten waren die Beschuldigten bislang nicht. „Sie sind insgesamt sehr konspirativ vorgegangen, haben ständig ihre Kommunikationskanäle gewechselt“, ergänzt Polizeisprecher Tom Litges.
Hinweise aus der Drogenszene führten die Ermittler im Dezember auf die Spur der Bande. „Die Kollegen des KK12 erhielten einen Tipp, wonach im Revierpark Vonderort verdächtige Personen aktiv waren und dort Drogen verkauften“, so Litges. Die Observierung begann. „Da sich die Verdächtigen jedoch eine Grünanlage ausgesucht haben, um dort mit Heroin zu handeln, mussten unsere Kollegen vorsichtig vorgehen.“
Mende ergänzt: „Da sich teilweise nur wenige Passanten im Park aufhielten, mussten wir sehr umsichtig sein, um nicht aufzufallen.“ Nachdem die Ermittler genug Informationen gesammelt hatten, nun der Zugriff.
Neben dem Revierpark Vonderort, sollen die Männer auch in zwei Parkanlagen in Duisburg aktiv gewesen sein. „Hierzu dauern die Ermittlungen an“, so Litges. Drei der Verdächtigen wurden in Untersuchungshaft genommen, die weiteren Mitbeschuldigten wurden vom Haftrichter zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.