Oberhausen. .
Auf den Tag genau 16 Jahre nach dem Überfall auf die McDonald’s-Filiale an der Hansestraße in Braunschweig hat die Braunschweiger Polizei zwei der drei mutmaßlichen Täter festgenommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, griffen die Beamten Ende Juni in Oberhausen zu.
Wie der Braunschweiger Polizeisprecher Joachim Grande sagte, sind die beiden Männer, 40 und 44 Jahre alt, weitgehend geständig. Die Suche nach ihrem Komplizen geht allerdings weiter. Die drei Männer hatten das Personal des Schnellrestaurants damals mit einem Revolver bedroht und rund 6000 Mark erbeutet – umgerechnet etwas mehr als 3000 Euro.
„Das ist angesichts der Zeitspanne ein besonderer Erfolg, der uns bestätigt, dass es sich lohnt, nie aufzugeben“, sagte Joachim Grande. Anfang dieses Jahres hatten die Beamten in Braunschweig den Fall wieder aufgerollt. Eine Handflächenspur, die seinerzeit am Tatort sichergestellt worden war, hat die Ermittler auf die Fährte des 40-Jährigen geführt. Er lebt heute in Oberhausen und ist wegen mehrerer Eigentumsdelikte aktenkundig bei der Polizei. Bei einem routinemäßigen Spurenabgleich meldeten die Rechner des Landeskriminalamtes in Hannover (Neidersachsen) den Treffer.
Mitarbeiter haben die Täter erkannt
Im Umfeld des 40-Jährigen stieß die Polizei schließlich auch auf den vier Jahre älteren mutmaßlichen Mittäter. „Wir hatten auch aktuelle Fotos von den beiden. Und Mitarbeiter des Restaurants, die wir nochmals als Zeugen befragt haben, haben sie darauf als Täter wiedererkannt“, sagte der Polizeisprecher.
Den dritten Gesuchten wollen die beiden Männer laut Joachim Grande damals nur flüchtig gekannt haben. Er soll aus Hamburg stammen. Die Polizei schließt nicht aus, dass er noch heute dort lebt.
Die beiden dringend tatverdächtigen Oberhausener sind vorerst wieder auf freiem Fuß, müssen sich aber regelmäßig bei der Oberhausener Polizei melden. Die Ermittler suchen nun Mitarbeiter der Schnellimbisskette in Braunschweig, die während des Überfalls im Dienst waren. Sie sollen als Zeugen nochmals vernommen werden.