Oberhausen. Beim Genießermarkt am Haus Ripshorst in Oberhausen präsentieren sich Anbieter aus dem ganzen Ruhrgebiet. Koch Heinrich Wächter zeigt den großen und kleinen Besuchern, was man aus den Produkten so alles an gesunden Dingen zaubern kann.

Freunde, Ehepaare und Familien schlendern entspannt an den Ständen und Wagen vorbei und schauen nach den Angeboten. Von Salatkopf bis Currywurst wird an den Obst- und Gemüse-, Kräuter- und Imbissständen alles verkauft, was das Genießerherz begehrt, Hauptsache es stammt aus der Region um den Emscher Landschaftspark.

„Genießermarkt“ nennt sich diese Veranstaltung des Regionalverbands Ruhr, die am vergangenen Sonntag das erste Mal rund um Haus Ripshorst stattfand. Erzeuger aus der Region präsentierten dort ihre frischen Waren und luden Besucher zum Schauen, Kaufen und Verkosten ein.

„Landwirtschaft ist eine eher unbekannte Seite des Emscher Landschaftsparks“, sagt Jens Hapke, Pressesprecher des Regionalverbands Ruhr. „Wir möchten mit dieser Veranstaltung regionale Produkte präsentieren und die Menschen einladen, sich zu informieren und in entspannter Picknick-Atmosphäre Zeit zusammen zu verbringen. Dieses Jahr ist eine Premiere, ein Versuch. Bisher ist die Resonanz super.“

Bio-Gedanke dominiert

An einem Ende des Marktes hat Marion Mohanty vom „Kräuterreich“ ihren Stand, an dem sie Heilpflanzen, Kräuter und Stauden verkauft. „Ich verkaufe hier Pflanzen aus eigenem Anbau. Natürlich verwende ich für deren Aufzucht keine Pestizide“, sagt sie. „Den auf dem Genießermarkt dominierenden Bio-Gedanken halte ich für sehr wichtig. Ich würde mich freuen, wenn es beim nächsten Mal dann noch mehr Stände geben würde.“

Während sie erzählt, setzen sich einige Erwachsene und Kinder an den langen Tisch von Heinrich Wächter, dem bekannten Ruhrgebietskoch, um mit ihm Gemüse zu schneiden und leckere Gerichte zu kochen. „Schnibbeldisko“ nennt sich diese Aktion, bei der im Hintergrund auch Musik läuft. Wächter hilft den Kindern dabei, Erdbeeren und Spargel zu schneiden, um daraus einen Spargelsalat zuzubereiten. Er möchte bewirken, dass das Kochen und die Küche als Ort der Kommunikation wieder zentraler in das Leben der Menschen rücken: „Man soll sich wieder unterhalten. Leben fand früher in der Küche statt“, sagt er. „Hier kann mithelfen, wer will. Wir schnibbeln die Zutaten, die wir auf diesem Markt finden und bereiten aus ihnen ein kleines Gericht zu.“

Gloria Kaminski und ihre Töchter Viktoria (6) und Isabella (4) helfen begeistert mit: „Gerade wenn man Kinder hat, achtet man vermehrt auf eine gesunde Ernährung“, sagt sie, während ihre Kinder von den Erdbeeren naschen. „Und die Kinder haben so einen Spaß dabei. Hierher zu kommen war eine gute Idee, es war ein schöner Familienausflug.“