Oberhausen. Freitagmittag, 15.22 Uhr. Eine schwarze Limousine hält vor der Brüder-Grimm-Grundschule an der Lothringer Straße. Bundesbauministerin Barbara Hendricks und Landesbauminister Michael Groschek sind seit Mittag unterwegs, um Stadterneuerungsprojekte im Land zu besuchen.
Freitagmittag, 15.22 Uhr. Eine schwarze Limousine hält vor der Brüder-Grimm-Grundschule an der Lothringer Straße. Bundesbauministerin Barbara Hendricks und Landesbauminister Michael Groschek sind seit Mittag unterwegs, um Stadterneuerungsprojekte im Land zu besuchen. Hier in Oberhausen geht es um das neue Jugendzentrum und darum, dass die Regelschule zur Stadtteilschule wird. Eine 2,75 Millionen Euro große Investition, die der Bund mit 900.000 Euro und das Land mit 1,3 Mio Euro fördern. Ein gut aufgelegter Oberbürgermeister Klaus Wehling begrüßt denn auch die Minister.
Perspektiven für die Zukunft
„Mit diesem Stadtentwicklungsprojekt zeigen wir Perspektiven auf“, sagt Wehling. Perspektiven, die wichtig für das Quartier sind. „Von den 13 000 Menschen, die hier leben, sind 17 Prozent unter 18. Sechs von zehn Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund. Fast jedes zweite Kind unter vier Jahren hat Sprachförderungsbedarf. Die Arbeitslosenquote beträgt über 17 Prozent.“ Zahlen, die die Beigeordnete Elke Münich bewusst nennt um damit die Bedeutung dessen, was hier entstehen wird, zu unterstreichen. „Es ist wichtig, immer das Quartier insgesamt in den Blick zu nehmen“, betont Hendricks und kündigt an, dass der Bund noch stärker sein Förderprogramm Soziale Stadt forcieren will.
Von Münich und ihren Kollegen aus dem Verwaltungsvorstand, Sabine Lauxen und Jürgen Schmidt, erfährt Hendricks, dass das neue Jugendzentrum eine Anlaufstelle für alle Jugendlichen werden soll. Ein echter Hingucker werde das gläserne Jugendcafé, das an der Ecke zur Hermann-Albertz-Straße entstehen wird. Multifunktionsräume werden geschaffen, die Möglichkeiten unterschiedlichster Art bieten können: Raum für Bewegung, für Kreatives arbeiten in der Jugendkunstschule, auch Kinofilmvorführungen könnte es geben. Dabei lege man Wert auf eine gute Kooperation mit der Grundschule und dem Kindergarten. „Der völlig versiegelte Schulhof wird auch aufgebrochen“, sagt Lauxen.
Acht Monate Bauzeit.
Die Umzüge von Verbraucherzentrale, Schuldnerberatung und dem Medienzentrum sind geklärt. Sie erhalten mit dem Bert-Brecht-Haus eine neue Adresse.
Wert legen die Verantwortlichen auf die Einbindung des Jugendparlaments, das sich nicht nur zu den Architektur-Entwürfen äußern, sondern auch bei der Ausstattung mitreden dürfe. Auch der Denkmalschutz sei einbezogen.
Mit den ersten Arbeiten wurde bereits begonnen. Die Schule erhält drei neue Räume. Sie wird energetisch saniert und gestalterisch überholt. In den Sommerferien sollen, so Lauxen, die lauten Durchbrucharbeiten abgeschlossen werden. Insgesamt, so Jürgen Schmidt, gehe man von einer Bauzeit von acht Monaten aus. Bis zu den Sommerferien 2015 sollen auch die Außenanlagen fertig sein. „Das macht einen guten Eindruck“, sagt Hendricks.
16.10 Uhr: Die beiden Minister fahren wieder ab. In Rees gibt es auch ein Projekt.