Oberhausen. In 88,4 Prozent aller Fälle seit 2013 sind die Oberhausener Brandschützer innerhalb von acht Minuten nach einem Notruf vor Ort. Die Oberhausener Wehr liegt damit nur knapp unter dem bundesweiten Schutzziel, in neun von zehn Einsätzen die acht Minuten als sogenannte Hilfsfrist einzuhalten.

Die Oberhausener Feuerwehr gehört zu den schnelleren in NRW: In 88,4 Prozent aller Fälle seit 2013 sind die Brandschützer innerhalb von acht Minuten nach einem Notruf mit mindestens 16 Einsatzkräften vor Ort.

Die Oberhausener Wehr liegt damit nur knapp unter dem bundesweiten Schutzziel, in neun von zehn Einsätzen die acht Minuten als sogenannte Hilfsfrist einzuhalten. Oberhausen ist mit seinen zwei Berufsfeuerwehr-Wachen und drei Freiwilligen-Teams deutlich besser aufgestellt als viele andere Städte und Gemeinden. Laut Recherchen des WDR-Magazins „Westpol“ schaffte es etwa die ehrenamtliche Feuerwehr in Wetter (Ruhr) nur in 56 Prozent der Einsätze 2013, rechtzeitig vor Ort zu sein.

Zeit gewinnen durch einen Voralarm

Auf den vergleichsweise guten Ergebnissen, die Oberhausen in den vergangenen eineinhalb Jahren eingefahren hat, will sich Wolfgang Tingler als Leiter der Oberhausener Feuerwehr aber nicht ausruhen: „Wir wollen unser Ergebnis noch weiter nach oben treiben“, sagt er. Noch mehr Zeit gewinnen könne man etwa durch einen Voralarm: Schon während die Leitstelle einen Notruf entgegen nimmt, könnten sich die diensthabenden Brandschützer so zum Ausrücken vorbereiten.

Um Zeitverzögerungen zu verhindern, ist die Oberhausener Feuerwehr mit ihren 287 Brandschützern stets eingebunden, wenn Baustellen eingerichtet werden. „Bei jeder Wachablöse werden Straßensperrungen verlesen, so dass jeder Feuerwehrmann informiert ist“, sagt Tingler. Auch würden Autofahrer auf die Feuerwehr achten und bei Einsätzen die vorgeschriebene Gasse bilden.

"Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben"

100 Prozent könne eine Feuerwehr nicht erreichen, weiß Walter Wolf. Er leitet die Arbeitsgemeinschaft AGHF, zu der sich die Leiter hauptamtlicher Feuerwachen aus NRW zusammengeschlossen haben, und sagt: „Es gibt Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben“, schlechtes Wetter etwa. Oberhausen attestiert Wolf ein „gutes Ergebnis“.

Grundsätzlich sei die Lage in den größeren Städten mit hauptamtlicher Feuerwehr einfacher als in kleinen Gemeinden mit einer freiwilligen Mannschaft.