Oberhausen. . Eine siebenstellige Summe fließt in diesem Jahr in die Instandhaltung der Oberhausener Schulen. Die zuständige Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) holt das hiesige Handwerk ins Boot. Die größte Sanierungsmaßnahme findet in diesem Jahr an der Gesamtschule Osterfeld statt.
Undichte Dächer, kaputte Böden oder defekte Beleuchtungen: Rund fünf Millionen Euro werden in diesem Jahr in die Sanierung von Schulgebäuden in Oberhausen fließen. Darunter sind auch dringend notwendige Arbeiten, die eigentlich schon 2013 auf dem Plan standen, aufgrund fehlender Finanzmittel jedoch nicht angepackt werden konnten. So wird etwa die Aula des Elsa-Brändström-Gymnasiums überholt, die Kosten liegen bei 100.000 Euro. „Ein Schulbausanierungsprogramm, wie wir es noch vor Jahren hatten, gibt es nicht mehr“, erklärt Horst Kalthoff, Geschäftsführer der zuständigen Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM). Im Gespräch mit der NRZ führt er aus, was an dessen Stelle getreten ist. Dabei im Mittelpunkt: das Oberhausener Handwerk.
Bis 2021 ein Auftragsvolumenvon fast 100 Millionen Euro
„Die Sanierung der Schulen und anderer städtischer Gebäude erfolgt nun über das Instandhaltungsmanagement.“ Im Klartext: die OGM selbst wird die Arbeiten nicht verantworten, sondern neun Hauptunternehmer, die jeweils für Gebäude in verschiedenen Stadtteilen zuständig sind. „Wir haben europaweit ausgeschrieben. Doch das Oberhausener Handwerk hat sich derart ins Zeug gelegt, dass der Zuschlag ausschließlich an Unternehmen in der Stadt ging“, ist Kalthoff mit dem Ergebnis zufrieden.
Hintergrund dieser Umstellung ist der strikte Sparkurs, den die OGM umsetzen muss. „Wir sind aufgefordert, zehn Millionen Euro in den kommenden Jahren einzusparen.“ Darum nun die externe Vergabe der Arbeiten.
Arbeiten in den Ferien
In den Sommerferien wird die Brüder-Grimm-Schule, Stadtmitte, eine neue Fassade erhalten. „Die Arbeiten werden am ersten Ferientag beginnen und pünktlich am letzten Ferientag abgeschlossen sein“, sichert Horst Kalthoff zu.
Insgesamt 2,8 Millionen Euro werden in das Gebäude investiert – dort soll das neue Jugendzentrum im Innenstadtbereich errichtet werden. So soll für allein 600 000 Euro ein Jugendcafé in einem kubusförmigen Anbau entstehen.
Bis 2021 gilt die Vereinbarung mit einem Gesamtauftragsvolumen von fast 100 Millionen Euro. Alle denkbaren Arbeiten sind dabei inbegriffen – vom Einbau neuer Fenster über die Verlegung eines Bodenbelages bis zur Reparatur der Elektroinstallation reicht die Vereinbarung. „Diese neun Unternehmen können ihrerseits weitere Handwerksbetriebe mit den Arbeiten beauftragen, etwa Elektriker oder Dachdecker.“ Das Controlling, also die Überwachung der Arbeiten, bleibt bei der OGM. „Auch die Ingenieursleistungen nehmen wir weiterhin bei uns im Haus in Angriff“, betont Kalthoff.
Die größten Sanierungsmaßnahmen
Die größte Sanierungsmaßnahme findet in diesem Jahr an der Gesamtschule Osterfeld statt. Für insgesamt 650.000 Euro wird dort ein großer Teil der Fassade erneuert. Weitere 100.000 Euro fließen in die Reparatur der Elektroinstallation, zudem sollen die Sicherheitsbeleuchtung und die Brandmeldeanlage überholt werden.
Große Arbeiten finden ebenfalls an der Friedrich-Ebert-Realschule statt. Dort werden die alten Stahl-Fenster, die sich allesamt in einem schlechte Zustand befinden, ausgetauscht. Zudem werden große Bereiche im Inneren der Gebäude neu verputzt. Auf fast 350 000 Euro summieren sich diese Arbeiten.
Eine ebenfalls sechsstellige Summe wird in der Zweigstelle Schönefeld der Gesamtschule Alt-Oberhausen verbaut. „Die Turnhalle befindet sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand.“ Sowohl umfangreiche Dachdeckungs- als auch Klempnerarbeiten sind notwendig. In nennenswertem Umfang wird auch am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und an der Dunkelschlagschule Hand angelegt.