Oberhausen. . Der Einsatz von Lutz Kruska hat sich gelohnt: Vor rund einem Jahr hat sich der damals frisch ernannte Leiter der Hartmannschule dafür stark gemacht, dass das leerstehende Lehrerhaus abgerissen wird. Jetzt soll auf dem freien Gelände ein neuer Spiel- und Sportplatz entstehen.

Der Einsatz von Lutz Kruska hat sich gelohnt: Vor rund einem Jahr hat sich der damals frisch ernannte Leiter der Hartmannschule in seinem ersten Interview mit dieser Zeitung dafür stark gemacht, dass das leerstehende Lehrerhaus auf dem Schulgrundstück in Königshardt abgerissen wird. Kurze Zeit später rollten auch wirklich die Abrissbagger an. Jetzt soll auf dem freien Gelände ein neuer Spiel- und Sportplatz entstehen – mit Sponsorengeldern, die die Schule selbst sammelt.

Über Jahre wurde das Lehrerhaus an der Hartmannstraße nicht genutzt. Für den Schulunterricht war das frühere Wohnhaus nach Angaben der zuständigen Stadttochter OGM nicht geeignet, auch als reguläres Wohnhaus konnte man es so nicht mehr nutzen. Im November ließ die OGM es abreißen, rund 50.000 Euro hat das gekostet. Die Fläche überließ die Stadt der Grundschule, die sich nun um die neue Nutzung bemüht.

Mit 20.000 Euro kann’s losgehen

Kinder, Eltern, Lehrer und die Betreuer des offenen Ganztages haben also ihre Köpfe zusammengesteckt, gebastelt, gewerkelt und gezeichnet, bis ihr erster Wunsch-Entwurf für die neue Fläche stand – in Absprache unter anderem mit der OGM. Ein 20 mal 10 Meter großes Multifunktionsfeld will die Schule nun zuerst anlegen lassen, eine Art Kunstrasen, auf dem Kinder Fuß- oder Basketball spielen können. Geplant ist zudem ein Spielgerüst aus zweiter Hand aufzustellen, einen Niedrigseilgarten und ein Klassenzimmer im Grünen anzulegen.

Keine günstige Angelegenheit: Rund 20.000 Euro müssen zusammen kommen, eh der Bau starten kann. Weil die Schule das alleine nicht schultern kann, verkauft sie quasi Teile ihres neuen Sportfeldes an Sponsoren; 25 Euro das Stück.

Schulsanierung

Während die Hartmannschule selbst Gelder für den neu zu gestaltenden vorderen Schulhof-Bereich sammelt, wird die Stadttochter OGM in diesem Jahr rund 150.000 Euro in die Instandhaltung des Königshardter Schulgebäudes investieren – allein 90.000 Euro für ein neues Dach.

Die Einnahmen des Schulfestes am Sonntag, 29. Juni, fließen zum Großteil in das Schulhofprojekt. Spendenfreudige Kleinunternehmer und Privatleute können sich auch jetzt schon bei der Schule melden: 629.1940. Info: www.hartmannschule.de.

Gestaltung einer Schulhoffläche ist leider keine billige Angelegenheit

„Das soll nicht heißen, dass wir nicht auch kleinere Spenden gern annehmen“, sagt Kruska. „Wir wollen damit nur deutlich machen, dass die Gestaltung einer Schulhoffläche leider keine billige Angelegenheit ist. Jeder Cent, der gespendet wird, fließt direkt in die Schulhofgestaltung.“ Jeder Spender wird auf einer eigenes aufgestellten Wand gewürdigt.

Die ersten 3000 Euro sind bereits zusammengekommen: Am Tag der Bundesjugendspiele luden die Hartmann-Schüler zum Auftakt viele Gäste ein, die sich auch wirklich spendabel zeigten. Nun sammeln die Kinder eigenständig weiter, verteilen engagiert Flugblätter in Königshardt.

Aber auch die OGM greift der Schule unter die Arme. Horst Kalthoff, Geschäftsführer der 100-prozentigen Stadttochter, sichert etwa zu: „Wir werden den Unterbau für das Multifunktionsfeld erstellen.“