Oberhausen. . Enttäuschung und Ratlosigkeit kennzeichnet das Stimmungsbild der Oberhausener SPD nach dem miserablen Kommunalwahlergebnis vom Sonntag. „Es ist einfach traurig. Ich hatte wirklich mehr erwartet“, sagt beispielsweise Annemarie Nowak.
Enttäuschung und Ratlosigkeit kennzeichnet das Stimmungsbild der Oberhausener SPD nach dem miserablen Kommunalwahlergebnis vom Sonntag. „Es ist einfach traurig. Ich hatte wirklich mehr erwartet“, sagt beispielsweise Annemarie Nowak. Sie vertritt seit 2009 die Sozialdemokraten in der Bezirksvertretung Sterkrade.
Intensiv habe man Wahlkampf gemacht. „Und wenn man an den Ständen mit Bürgern sprach, war der Tenor eigentlich immer positiv“, erinnert sich Nowak. Um so überraschter war sie, dass ihre Partei fünf Prozentpunkte verlor und erstmals seit den 50er Jahren weniger als 40 Prozent holte. Zwei Hauptgründe macht sie dafür aus: „Erstens die geringe Wahlbeteiligung. Zweitens das Bündnis Oberhausener Bürger, das erstaunlich viele Prozente bekommen hat.“
Koalition mit Grünen und FDP
Nowak befürwortet, dass die SPD im Rat mit den Grünen und der FDP koaliert. „Mit den Liberalen in Oberhausen kann man gut zusammenarbeiten. Das liegt an den handelnden Personen hier vor Ort.“
Für eine Ampelkoalition spricht sich auch der Sterkrader Bezirksbürgermeister Dieter Janßen aus: „Ich würde das begrüßen. Man sollte auf jeden Fall Gespräche in dieser Richtung führen.“
Das Ergebnis seiner Partei hat auch ihn kalt erwischt. „Meine Erfahrungen an den Wahlkampfständen waren andere. Die Stimmung war dort verhältnismäßig gut.“ Woran es gelegen hat, darüber könne auch er nur spekulieren: „Bis 2013 hatten wir keinen genehmigten Haushalt. Da konnten wir nur wenig tun, da waren uns die Hände gebunden.“ Der SPD dürfe man daher nicht den Vorwurf machen, erst kurz vor der Wahl aktiv geworden zu sein und Dinge in der Stadt vorangetrieben zu haben.
Geringe Wahlbeteiligung in Oberhausen
Die geringe Wahlbeteiligung habe sich auf jeden Fall negativ auf das SPD-Ergebnis ausgewirkt. „Das Interesse an Wahlen nimmt generell immer mehr ab. Dabei ist es doch ganz wichtig zu wählen, damit was getan wird.“
Verloren habe die Partei auch wohl Stimmen an das Wählerbündnis BOB. Dies sei in vielen Städten ein Trend: weg von einer Partei, hin zu einem Vereinigung, die sich an Protestwähler wende. Janßen glaubt allerdings, dass sich solche Bündnisse nicht unbedingt lange halten.
Kommunalwahl in Oberhausen