Oberhausen. Heiner Dehorn bleibt Präsident des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval, dem Dachverband der 18 Oberhausener Brauchtumsvereine: Der 74-Jährige wurde am späten Donnerstagabend von den Delegierten der Gesellschaften und Gemeinschaften bei einer Enthaltung wiedergewählt.
Heiner Dehorn bleibt Präsident des Hauptausschusses Groß-Oberhausener Karneval, dem Dachverband der 18 Oberhausener Brauchtumsvereine: Der 74-Jährige wurde am späten Donnerstagabend von den Delegierten der Gesellschaften und Gemeinschaften bei einer Enthaltung wiedergewählt. Die Entscheidung wirkt auf den ersten Blick überraschend. Der gelernte Kaufmann, unter anderem von 1992 bis 2000 Betreiber der Gastronomie in der Stadthalle, hatte vor zwei Jahren seine letzte Amtszeit angekündigt. Dehorn damals: „Es ist wichtig den Wechsel so zu vollziehen, dass der Karneval auch künftig in unserer Stadt eine wichtige Rolle spielt.“
„Glück Auf“ offiziell aufgenommen
Die Nachfolgesuche gestaltete sich jedoch schwierig. Daher kommt es nun zu einer Variante, über die zuvor bereits hinter den Kulissen nachgedacht wurde (wir berichteten). Heiner Dehorn führt als Präsident sein Amt weiter, holt sich aber mit Ludger Decker den ehemaligen Stadtprinzen und langjährigen Präsidenten der KG Schwarz-Weiß Buschhausen an seine Seite. Es entsteht eine Art Doppelspitze, wobei Decker zunächst Vize-Präsident wird. Diese Position übernimmt er vom Styrumer Bernd Schur, der nach 18 Jahren nicht mehr antrat. Ebenso scheiden auf eigenen Wunsch Albert Groesdonk (Schatzmeister) und Helmut Lupszyk (Organisationsleiter) aus. Alle drei Karnevalsfunktionäre wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Signale sind eindeutig: Ludger Decker soll Dehorn als höchsten Oberhausener Karnevalisten beerben. Wann dies geschieht, ist noch nicht spruchreif. Dass der Wechsel bereits vor den nächsten Vorstandswahlen in zwei Jahren vollzogen wird, ist aber sehr wahrscheinlich. Dehorn beginnt im November seine 20. Session und ist mit zwei Jahrzehnten der dienstälteste Hauptausschuss-Präsident.
Herausforderung das Brauchtum konkurrenzfähig zu halten
Als wichtigste Herausforderung sieht Dehorn, das Brauchtum konkurrenzfähig zu halten. Bei den Karnevalsumzügen wertet der Präsident das erstmals ausgesprochene Glasverbot vor dem Elsa-Bränd-ström-Gymnasium als Erfolg. Hier war es in der Vergangenheit immer wieder zu Tumulten junger Zugbesucher gekommen. Diesmal blieb es vergleichsweise ruhig. Da an anderen Orten, wie vor der Luise-Albertz-Halle, aber sehr wohl Scherben auf den Straßen für Gefahr sorgten, scheint sich eine Ausweitung des Glasverbots schon zur kommenden Session anzubahnen.
Ferner könnte der Pöstertreck am Rosenmontag in Alstaden künftig aufgewertet werden. Gespräche über eine zeitliche Entzerrung mit dem gleichzeitig stattfindenden Polizei-Empfang am Friedensplatz sollen bald anlaufen.
Der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval zählt seit Donnerstag nun offiziell 18 Vereine: Die KG „Glück auf“ aus Holten wurde einstimmig aufgenommen.