Oberhausen. Mit der Kommunalwahl am 25. Mai werden zahlreiche Politiker aus dem Oberhausener Rat ausscheiden – teilweise haben sie die Politik über Jahrzehnte mitgeprägt. Gerade die Ratsfraktion der SPD erlebt einen Umbruch, doch auch bei anderen Parteien klaffen Lücken. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Der 62-köpfige Rat der Stadt wird nach der Kommunalwahl am 25. Mai ein neues Gesicht erhalten. Das ist, vollkommen unabhängig vom tatsächlichen Ergebnis am Wahltag, schon jetzt sicher. Denn in insgesamt elf der 29 Oberhausener Wahlkreisen tritt nicht mehr der bislang im Rat sitzende Kandidat an.
Teilweise durch tragische Unglücksfälle, Krankheit oder den Rückzug aus der Politik bedingt, werden einige neue Stadtverordnete die Politik in Oberhausen in den kommenden sechs Jahren mitgestalten.
Verdiente Politiker treten ab
Gerade für die SPD bedeutet der 25. Mai einen Umbruch. Verdiente Kommunalpolitiker wie Anne Janßen (Sterkrade Heide), ihr Mann Dieter Janßen (Holten) oder Angelika Jäntsch (Stadtmitte-Nord) treten kürzer und stellen sich nicht mehr zur Wahl. Auch Ulrike Stroh (Borbeck), Frank Motschull (Schlad), Dirk Vöpel (Alstaden-Ost) und Jürgen Grefermann (Alstaden-West) sind nicht mehr auf den Wahlzetteln vertreten.
Und das aus unterschiedlichen Gründen: Während Dirk Vöpel inzwischen als Bundestagsabgeordneter Oberhausens Interessen in Berlin vertritt, ist Ulrike Stroh von ihrer Partei nicht erneut als Kandidatin aufgestellt worden. Arndt Barkowsky (Klosterhardt-Süd) und Helga Weingärtner (Rothebusch) treten ebenfalls nicht mehr an.
Kommunalwahlen 2014Auch große Lücken bei anderen Parteien
Josef Richard Loege (Lirich-Nord), der seiner schweren Krebserkrankung im Mai 2011 erlegen ist und Karl-Heinz Pflugbeil (Osterfeld-Mitte), der Anfang Mai 2013 im Urlaub auf Madagaskar tödlich verunglückte, haben im Stadtrat ebenfalls eine Lücke hinterlassen.
Auch bei anderen Parteien werden bislang festgesetzte Größen nicht mehr antreten. So nehmen bei den Christdemokraten mit Dr. Udo Kelsch, Hans-Jürgen Nagels und Marlies Plitt-Vogt ebenfalls drei verdiente Köpfe ihren Abschied. Die Stadtverordnete Michaela Flötgen kandidiert nicht erneut für die Grünen.
Abschied nach 15 Jahren
Nicht zu vergessen ist Dirk Paasch, der dem neuen Stadtrat ebenfalls nicht mehr angehören wird. Insgesamt 15 Jahre lang saß er im Rat, die vergangenen drei Jahre als fraktionsloser Stadtverordneter nach einem Zerwürfnis mit der Fraktion der Linken, der er zuvor angehörte.