Oberhausen. . Die Betriebe in der Stadt profitieren vom sehr milden Winter. Arbeitspausen mussten in den vergangenen Monaten kaum eingelegt werden. Dafür konnten Aufträge, die imVorjahr liegen geblieben sind, nun abgearbeitet werden.

Das Handwerk an Rhein, Ruhr und Wupper boomt – zumindest wenn man dem jüngsten Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer Düsseldorf glauben mag. Die Stimmung in den Unternehmen könnte demnach kaum besser sein: Die Kammer hat den zweithöchsten Wert seit 25 Jahren gemessen. Barbara Pezzei, die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Mülheim-Oberhausen, will dagegen nicht ganz in diesen Jubelchor einstimmen. „In Oberhausen haben wir natürlich eine andere Entwicklung als etwa in Düsseldorf. Ich würde vor Ort von einer stabilen Lage sprechen.“ Der milde Winter habe den Handwerkern jedoch in die Karten gespielt.

„Dadurch, dass die Betriebe fast die kompletten vergangenen Monate durcharbeiten konnten, wurde Vieles nachgeholt, was im vergangenen Jahr liegen geblieben ist“, sieht Pezzei positive Entwicklungen. Im Vorjahr zwang die Witterung – noch im Mai gab es Tage mit Bodenfrost – gerade Unternehmen im Baubereich zu unliebsamen Arbeitspausen. Pezzei spricht dabei von einem der schlimmsten Winter, der jüngeren Vergangenheit. „Die Aufträge, die damals nicht angegangen werden konnten, sind nun aber nacheinander abgearbeitet worden.“

Optimistischer Ausblick

Die Auftragslage in den rund 1000 Mitgliedsbetrieben der Kreishandwerkerschaft ist dabei sehr unterschiedlich. „Einige Unternehmen, etwa Maler, sind bis in den Sommer ausgebucht, manche nehmen sogar schon Aufträge für Oktober an.“ Andere dagegen müssten von Woche zu Woche denken, „gerade in den Bereichen, wo es viele private Kunden gibt“.

Pezzei hofft jedoch, dass der Schwung aus dem Frühjahr nicht nachlassen wird und das ganze Jahr anhält. „Der Ausblick ist nicht schlecht. Zuletzt konnte die Zahl der Beschäftigten in den Handwerksbetrieben vor Ort gehalten werden.“ Rund 20.000 Mitarbeiter sind in den Betrieben der Kreishandwerkerschaft beschäftigt.