Oberhausen. . Die AOK Oberhausen verliert ihre Selbstständigkeit. Ab Juli schließt sie sich mit der AOK Duisburg zur AOK Duisburg-Oberhausen zusammen. Ein Stellenabbau ist aber vorerst nicht geplant, auch die Geschäftsstellen sollen erhalten bleiben. Größere Umbaumaßnahmen stehen wohl bei der Barmer an.

Die AOK Oberhausen und die AOK Duisburg schließen sich zum 1. Juli zur AOK Duisburg-Oberhausen zusammen. Das bestätigte Hans-Werner Stratmann, Regionaldirektor der Oberhausener AOK. Nach dem Zusammenschluss wird die neue Krankenkasse über 180.000 Versicherte haben. Die Direktion Oberhausen betreut aktuell nur 60.000 Menschen.

„Diese Größe reicht in der heutigen Zeit einfach nicht mehr aus“, begründet Stratmann den Zusammenschluss. Der Wettbewerbsdruck bei den gesetzlichen Krankenkassen sei in den letzten Jahren immer härter geworden. Und desto mehr Versicherte eine Kasse hat, desto besser kann sie einige teure Versicherte verkraften. Außerdem hofft Stratmann, dass die Anfragen von Versicherten dank der Fusion in Zukunft schneller bearbeitet werden können. „Unsere Teams sind einfach an ihre Grenzen gestoßen.“ Sie werden mit den Duisburger Mitarbeitern zu größeren Teams zusammengelegt.

Mitarbeiter müssen nach Duisburg

Sorgen um ihre Jobs bräuchten sich die 105 Mitarbeiter der AOK Oberhausen aber nicht machen, kündigt Stratmann an. Stellenkürzungen seien nicht geplant. Auch die beiden Oberhausener Geschäftsstellen sollen erhalten bleiben. „Für die Versicherten soll sich nichts ändern“, sagt der Regionaldirektor und verspricht, dass die Ansprechpartner in den Geschäftsstellen nicht nach Duisburg geschickt werden.

Mitarbeiter ohne direkten Kundenkontakt müssen sich aber darauf einstellen demnächst vielleicht den Arbeitsplatz zu wechseln – ebenso wie ihre Kollegen in Duisburg. Denn im Zuge des Zusammenschlusses sollen dünn besetzte Teams zusammengelegt werden. Der Zusammenschluss ist Teil einer größeren Neustrukturierung bei der AOK-Rheinland/Hamburg. Die bisherigen 27 Regionaldirektionen werden auf 14 zusammengestrichen - allerdings ohne dabei Geschäftsstellen zu schließen, so die Kasse.

Barmer-Geschäftsstellen bedroht

Härter wird die Umstrukturierung wohl bei der Barmer ausfallen. Etwa 3500 Stellen will die Krankenkasse bundesweit abbauen. 400 der bisher 800 Geschäftsstellen sollen geschlossen werden. Die verbleibenden Anlaufstellen sollen dafür länger geöffnet bleiben und mit zusätzlichen Mitarbeitern ausgestattet werden.

Von den Schließungen könnte auch der Standort Oberhausen betroffen sein. Eine Garantie für den Bestand der beiden Geschäftsstellen konnte Bezirksgeschäftsführer Dietmar Zehentner gegenüber dieser Zeitung jedenfalls nicht ausstellen. Frühestens im Juli werde es eine Entscheidung geben.