Oberhausen. . Die Stadt Oberhausen lässt seit Kurzem auf einer Straße zu einem Wohngebiet Knöllchen verteilen. Anwohner hätten sich wegen Falschparkern beschwert. Doch die Knöllchen-Aktion stößt bei anderen Anliegern auf Unverständnis.
Dass ausgerechnet diese Straße vermehrt Besuch von Mitarbeitern des städtischen Ordnungsdienstes erhält, die dort in letzter Zeit intensiv Knöllchen verteilen, scheint auf den ersten Blick kurios: Die Straße, die gemeint ist, heißt „Familienstraße“ und ist gerade mal ein paar Meter lang. Sie geht von der Altenberger Straße ab. Wenn man diese von der Concordiastraße aus befährt, führt die „Familienstraße“ in einer Rechtskurve zu den dort liegenden Mehrfamilienhäusern. In unmittelbarer Nähe zum Bero-Zentrum.
Und das scheint, so vermutet die Stadtverwaltung, auch des Pudels Kern zu sein. Offenbar nutzen seit Beginn der Bauarbeiten viele Besucher des Bero-Zentrums die Altenberger und die Familienstraße, um nicht durch die Baustelle fahren zu müssen und statt dessen ihre Fahrzeuge dort abzustellen.
"Vermehrt Anwohner beim Ordnungsdienst gemeldet"
Martin Berger, Sprecher der Stadt Oberhausen, erklärt: „Es haben sich in der letzten Zeit vermehrt Anwohner dieser Straße beim Ordnungsdienst gemeldet, und sich beklagt, dass dort in großem Ausmaß falsch und teilweise wohl auch behindernd geparkt werde. Das hat uns veranlasst, die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes dort vermehrt kontrollieren zu lassen und gegebenenfalls auch Knöllchen zu verteilen.“
Auf keine Gegenliebe stößt dies jedoch bei Fußballern, die den gleich gegenüber liegenden Fußballplatz nutzen wollen und deren Fahrzeuge nun auch mit Knöllchen versehen worden sind. Nils Oesterwind schreibt uns: „Die Knöllchen werden am angeblichen Grünstreifen an der Altenberger Straße verteilt. Dieser ist aber kaum als Grünstreifen erkennbar und sogar mit Schotter aufgefüllt.“ Nils Oesterwind hält die Verteilung der Knöllchen für „ein Ärgernis“.