Oberhausen. . Die Alstadener Interessengemeinschaft befürchtet, dass viele Menschen im Stadtteil vom weiten Schattenwurf und Lärm der Wind-Rotoren betroffen wären. Problematisch seien die Windräder auch für den Bestand des Naturschutzgebietes der Styrumer Ruhrauen, ein Rückzugsraum für Wander- und Greifvögel.

In Alstaden regt sich zunehmend Widerstand gegen einen geplanten Windpark, der an der Stadtgrenze auf Mülheimer Gebiet errichtet werden soll und rund 1750 Haushalte mit Energie versorgen könnte. „Einen solchen Windpark kann man nicht mitten in einem so dicht besiedelten Stadtgebiet bauen“, sagt Jens Kassen, Vorsitzender des Alstadener Bürgerrings. „Wir sind nicht gegen den Ausbau von erneuerbaren Energie, stattfinden muss dieser aber auf besser geeigneten Flächen.“

Auf dem Gelände der Deponie am Kolkerhofweg gegenüber dem Alstadener Ruhrdeich könnte der „Energiepark Styrumer Bogen“ mit drei maximal 180 Meter hohen Windrädern und einer Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Die notwendigen Flächen gehören dem Essener Ruhrverband sowie der Stadt Mülheim. Derzeit wird eine notwendige Machbarkeitsstudie erstellt. Schon jetzt kündigen sich aber erste Probleme an. Fraglich ist etwa, ob der Untergrund die Last der Windräder tragen kann.

Bestand des Naturschutzgebietes der Styrumer Ruhrauen

Die Alstadener treiben derweil andere Befürchtungen um. Jens Kassen nennt drei Beispiele: „Die Rotorblätter werfen weite Schatten. Davon wären viele Alstadener Bürger betroffen.“ Dazu kämen „Blitzlichteffekte“ sowie befürchteter Lärm der Rotorblätter. Problematisch seien die Windräder auch für den Bestand des Naturschutzgebietes der Styrumer Ruhrauen, meint Kassen. „Die Ruhrauen sind ein Rückzugsraum für Wander- und Greifvögel.“ In einem offenen Brief an das Oberhausener Rathaus fordert Kassen als Vorsitzender des Bürgerrings, dass die Alstadener am Mülheimer Planungsverfahren beteiligt werden.

Dieses, darauf verwies Oberhausens Umweltdezernentin Sabine Lauxen bei der letzten Sitzung des Umweltausschusses, stehe in Mülheim aber noch am Anfang. „Noch ist die Machbarkeitsstudie abzuwarten. Sollte sich in Mülheim abzeichnen, dass die nächsten Planungsschritte gegangen werden, dann können wir in Alstaden dazu eine Bürgerversammlung machen.“

Der Bürgerring lädt am Dienstag, 6. Mai, 19 Uhr, die Alstadener zum Stammtisch in der Gaststätte Kleine-Natrop, Bebelstraße 173, ein, um über den Windpark zu diskutieren.