Oberhausen. . Die Greenpeace-Gruppe Mülheim-Oberhausen ist seit dem Jahr 2010 aktiv. Die Mitglieder führten zuletzt Aktionen gegen die Verwendung von Genmais in Futtermitteln durch. Zudem stellten sie für die Kommunalwahl am 25. Mai Wahlprüfsteine für die Oberhausener Parteien auf.
Gentechnik in Lebensmitteln, der japanische Walfang oder die Energiewende: Die Themen, mit denen sich die Greenpeace-Gruppe Mülheim-Oberhausen auseinandersetzt, sind breit gefächert. Ob nun globale Anlässe wie die Atomkatastrophe in Fukushima oder etwa die Feinstaubproblematik in Oberhausen – über allem steht dabei der Gedanke des Umwelt- und Tierschutzes. „Wir wollen uns dafür einsetzen, die Bevölkerung zu informieren, etwa was wirklich in ihren Lebensmitteln enthalten ist“, berichten Angelika Pawlik und Anja Leibold von ihrem Anliegen. Kürzlich demonstrierten sie und ihre Mitstreiter darum vor einem hiesigen Discounter, um vor der Verwendung von Genmais als Futtermitteln zu warnen. Im Gespräch stellen sie ihre Gruppe vor.
„Wir sind allesamt Ehrenamtler, die für Greenpeace in ihrer Freizeit aktiv sind“, so Pawlik. 2010 gründete sich die Gruppe vor Ort. Vom Altersschnitt komme man sehr durchmischt daher. „Der Jüngste bei uns ist 17, die Älteste dagegen im Rentenalter.“ Auf rund 10 bis 15 Aktive könne man bauen, allesamt aus Mülheim, Oberhausen und Duisburg.
Gemeinsam wollen sie aufklären
„Ich habe mich in meiner Kindheit und Jugend schon immer für die Natur- und Tierwelt interessiert“, erzählt Pawlik von ihrem Werdegang. „Später habe ich dann jedoch Betriebswirtschaftslehre und Marketing studiert.“ Glücklich wurde sie mit dieser Wahl jedoch nicht. „Mir wurde vor Augen geführt, wie die Natur und der Verbraucher immer wieder hinter den Interessen der Wirtschaft zurückstecken mussten.“ Darum engagiert sie sich nun bei Greenpeace.
Interessierte sind willkommen
Die Greenpeace-Gruppe Mülheim-Oberhausen trifft sich jeden Mittwoch um 19 Uhr im Agenda-Lokal, Friedrichstraße 9, in Mülheim. Interessierte sind eingeladen, sich über die Arbeit und Aktionen von Greenpeace zu informieren.
Zudem werden Neumitglieder-Treffen veranstaltet, etwa im Drucklufthaus. Info: gruppen.greenpeace.de/muelheim-oberhausen/home.html
„Mir ging es ähnlich“, berichtet auch Leibold. „Schon als junges Mädchen habe ich mich für diese Themen interessiert.“ Vor einem Dreivierteljahr stieß sie schließlich zu den Umweltschützern dazu.
Gemeinsam wollen sie aufklären, etwa über den illegalen Anbau von Palmöl im indonesischen Regenwald oder die Gefährdung der Biene.
Für die am 25. Mai anstehende Kommunalwahl hat die Gruppe zudem Fragen formuliert und sie als Prüfsteine an die Parteien geschickt. „Uns interessiert etwa, wie es um die Fahrradfreundlichkeit steht“, so Leibold. „Außerdem würde es uns freuen, wenn sich die politischen Akteure für die Verwendung von recyceltem Papier stark machen könnten.“ Die Antworten stehen noch aus.