Oberhausen. Eine Anwohnerin will erfahren haben, dass die Bänke am Altmarkt nicht wieder aufgestellt werden. Damit solle verhindert werden, dass sich dort wieder Trinker versammeln. Stadtsprecher Uwe Spee widerspricht. Die Bänke würden nur erneuert.

Wo sind die Sitzbänke am Altmarkt hin? Im Winter wurden sie demontiert, um sie wieder in Schuss zu bringen – so hieß es offiziell. Doch nun will eine Anwohnerin erfahren haben: „Die Bänke sollen nicht wieder aufgestellt werden.“ Angeblich hätten sich Bewohner im Umfeld darüber beschwert, dass die Bänke „Trinker“ anzögen, die immer wieder für Ärger auf dem Altmarkt sorgten.

Die Anwohnerin, die nicht genannt werden will, kritisiert: „Mir wurde seitens der OGM geraten, ich solle mich doch stattdessen an den Spielplatz setzen oder ins Café. Damit würde man aber einerseits den Altmarkt aufgeben und andererseits das Problem nicht lösen, zumal sich die Leute dann eben an der Herz-Jesu-Kirchentreppe aufhielten.“

Im vergangenen Jahr zum Politikum geworden

Der lautstarke Alkohol-Konsum in der Alt-Oberhausener City war jedoch im vergangenen Jahr zum Politikum geworden: Die CDU sprach von einem möglichen neuen Angstraum, weil Anwohner angeblich von alkoholisierten Menschen angepöbelt worden seien. Die Stadt hingegen zeigte sich machtlos, in solchen Fällen gegen die Trinker vorzugehen: Einschreiten könne man nur gegen Ruhe störenden Lärm, Sachbeschädigungen und öffentliches Pinkeln, darauf wies Ordnungsdezernent Frank Motschull im Zuge der Debatte um den Altmarkt hin.

Will die Stadt das Problem nun damit lösen, dass sie künftig Bänke weglässt und den Aufenthalt am Altmarkt unbequem macht, fragt sich die Bürgerin. Stadtsprecher Uwe Spee weist solche Gerüchte mit Nachdruck zurück: „Die Bänke werden tatsächlich gerade erneuert. Sie sollen aber bald wieder aufgestellt werden.“ Wann allerdings, kann der Sprecher nicht sagen. Ungelöst ist damit nach wie vor, wie die Stadt die Trinker-Situation am Altmarkt in den Griff kriegen will.