Oberhausen. Das regional bei Familien äußerst beliebte Tiergehege im Oberhausener Kaisergarten wird noch attraktiver: Am Sonntag eröffnete die Stadt nicht nur einen neuen Souvenir-Shop, sondern auch eine Naturerlebnisschule, in der die Kinder auch bei Regen über die Tiere und Pflanzen vor Ort unterrichtet werden.

„Dann ist der Tag ja wohl perfekt. Fehlen nur noch ein Eis und ein paar Süßigkeiten, außerdem Möhren für die Tiere“, meinte Oberbürgermeister Klaus Wehling am Sonntagnachmittag bei der Eröffnung des neuen Haupteingangs zum Tiergehege im Kaisergarten und des neuen Domizils der Naturerlebnisschule dort.

Vor allem Familien mit Kindern ließen sich das Fest zur Eröffnung nicht entgehen, das das zuständige Oberhausener Gebäude-Management (OGM) auf die Beine gestellt hatte. Die Kleinen wurden geschminkt, das Glückrad drehte sich und Kinder bastelten Lesezeichen.

Rund 40 Sponsoren halfen mit

Ein schmuckes Holzblockhaus beherbergt künftig die Naturerlebnis-Schule, ein zweites den neuen Tiergarten-Shop. „Wenn im Sommer die neue Brücke fertig ist“, berichtet OGM-Sprecher Alexander Höfer, „wird das hier der einzige Eingang zum Tierpark sein. Die beiden weiteren Zugänge nach Süden und Westen dienen dann nur noch als Ausgänge und erhalten Drehkreuze.“ Ziel ist ein geschlossenes Wegesystem durch das Tiergehege.

Oberbürgermeister Wehling ist besonders stolz darauf, dass die 220 000-Euro-Investition ohne einen Cent aus dem städtischen Etat finanziert werden konnte. Alle Festredner an diesem Tag, so auch OGM-Chef Hartmut Schmidt und Rainer Suhr vom Förderverein Kaisergarten, sind denn auch voll des Lobes für die rund 40 Sponsoren, die das Projekt möglich gemacht haben, allen voran die Stadtsparkasse. Das Areal gehört ja schon der Stadt.

Kindergeburtstag im Tierstall

„Alle guten Dinge sind drei: Kaisergarten, Tiergehege und Naturerlebnisschule“, meint Wehling. Er erinnert daran, dass der Kaisergarten für Generationen von Oberhausenern mit schönen Erinnerungen verbunden ist, vor allem aus der Kindheit. Das solle so bleiben.

Seit sechs Jahren schon bietet Stephanie Winkendick im Tiergehege ein lehrreiches Programm für Kinder von drei bis 13 Jahren an. In Zukunft hält auch Regenwetter die Zoologin nicht davon ab, die Stadtkinder an die Natur heranzuführen. Der Raum der Naturerlebnisschule wird wie ein Klassenraum möbliert sein. Winkendick hat für jeden Altersjahrgang Unterrichtsstunden nach den Lehrplänen des Landes erarbeitet. Sie erwartet in Zukunft aber auch viele Kindergartenkinder.

„Städtische Kitas, die künftig zertifiziert werden wollen“, sagt sie, „müssen zwei Besuche pro Kind und Jahr bei uns nachweisen.“ Daneben bietet sie - gegen Entgelt - pädagogisch angeleitete Kindergeburtstage an. Nicht bloß Kinderbelustigung, sondern fachgerechten Umgang mit Tieren - inklusive Stallausmisten. „Die Kinder sollen erfahren, dass Tierhaltung bedeutet, Verantwortung zu übernehmen.“