Oberhausen. Eine neue Werbetafel ist am Mittwoch an der Essener Straße eingeschaltet worden. Sie ist 30 Quadratmeter groß. Die Fläche soll von Kulturschaffenden und kleineren Firmen gemietet werden.

Groß, größer, riesig: Das trifft auf eine neue digitale Werbetafel zu, die gestern an der Essener Straße eingeweiht wurde. Eine Agentur aus Essen nahm die 30 Quadratmeter große Werbefläche, die mit ihrer Nähe zur Fahrbahn einzigartig in Nordrhein-Westfalen sein soll, in Betrieb. Den Startknopf durfte Kulturdezernent Apostolos Tsalastras drücken, der sich über die neue Werbemöglichkeit für die Kulturszene der Stadt freute.

Das erste, was auf dem XXL-Bildschirm flimmert, ist eine Animation für den internationalen Jugendaustausch Multi. „Gasteltern gesucht“, ist zu lesen. Wolfgang Heitzer, zuständig bei der Stadt für die Multi, steht daneben und strahlt. Die Reklame ist ein Geschenk von Dominik Engel, Chef der Werbeagentur Sign You und gebürtiger Oberhausener. Mit dem Mediaboard hat der 40-Jährige sich einen Herzenswunsch erfüllt.

LED-Wand kam aus China

„Ich will die Kultur in meiner Heimatstadt unterstützen“, sagt Engel, der mit seiner Firma bald auch wieder nach Oberhausen ziehen will. Seinen Kunden biete er „ein Preislevel für jedermann“. Damit Kulturschaffende ebenso wie mittelständische und kleinere Unternehmen es sich leisten können. 14 Verträge hat er bisher abschließen können, darunter das Musical Sister Act, das Zentrum Altenberg, der Aquapark und das Alpincenter in Bottrop.

Luft nach oben gibt es noch reichlich: Bis zu 43 Spots könnte Engel täglich laufen lassen. Die Tafel ist von 6 Uhr bis Mitternacht in Betrieb. Und das in einer hochattraktiven Lage: Den Verkehrsknotenpunkt passieren laut Berechnungen täglich 165.000 Menschen. Eine Verkehrsgefährdung sei hierbei ausgeschlossen, sagt Engel. Das hätten Tests der Polizei bestätigt.

Für Engel gilt es, eine Investition von 200.000 Euro wieder einzufahren – nicht zu reden von einer 18-monatigen Vorbereitungszeit. Was andere in ein Einfamilienhaus stecken, habe er hier auf das Gelände der Fahrzeug-Firma Hoffmann verfrachtet, scherzt der 40-Jährige. Die LED-Wand hat er sich aus China liefern lassen. 300 Euro Strom frisst der Riese pro Monat.