Oberhausen. Frisch erschienenes Buch bietet einen sehenswerten Stadtrundgang mit schönen Fotos.Die Texte sind auf Deutsch, Englisch und Französisch verfasst, kurz, knapp und informativ. Einladung an Einheimische und Gäste, sich in der City, in Osterfeld und Sterkrade umzusehen.

Pünktlich vor dem internationalen Kurzfilm-Festival ist er auf dem Markt, der Bildband „Liebenswertes Oberhausen“. Auf 72 Buchseiten lenken Werner Otto (Fotos) und Marianne Possmann (Text) den Blick aus zum Teil ungewohnter Perspektive auf die sehenswerten Gebäude und Orte in der City, in Osterfeld und in Sterkrade. Auf Deutsch, Englisch und Französisch verfasst, ist der Band auch eine gelungene Einladung an Gäste, die aus dem Ausland kommen, sich hier bei uns umzuschauen.

Kurz und knapp erklären Possmanns Texte die Abbildungen mit Wissenswertem aus der Stadtgeschichte und -gegenwart. In der Einleitung weist die Autorin darauf hin, dass Oberhausen durchaus repräsentative Bauwerke zu bieten hat. Mit „Superlativen“ wie dem Centro, Deutschlands größtem Shopping- und Freizeitzentrum, dem Gasometer als europaweit bekanntem Ausstellungsort oder Eisenheim, Schmuckstück der Industriekultur, sei es gelungen, sich immer wieder neu zu erfinden.

Rehberger Brücke als Titelbild

Die Rehberger Brücke als Titelbild auf dem Einband weist schon darauf hin, dass es in Oberhausen durchaus verlockende Fotomotive gibt. Los geht der Rundgang durch „eine der spannendsten Ruhrgebietsstädte“ in der Innenstadt mit einer sehr schönen Aufnahme vom Hauptbahnhof. Prächtig wirken Rathaus, Christuskirche, Amtsgericht und Polizeipräsidium am Friedensplatz sowie das Bert-Brecht-Haus und der neu gestaltete Saporoshje-Platz. Sogar die Stadthalle, die eher weniger zu den beliebtesten Motiven der Einheimischen zählt, kommt recht einladend rüber.

Als Beispiel dafür, dass Bergwerksdirektoren einst fürstlich wohnten, wird die Villa Concordia, heute Sitz der Kurzfilmtage, gezeigt. Passend dazu und mit Hinweis darauf, dass das Filmfest hier stattfindet, ist auf der gleichen Seite der Lichtburg-Filmpalast abgebildet. Theater, Ebertbad, Schloss mit Ludwiggalerie fehlen ebenso wenig wie Antony Hütte, Kastell Holten, Olga-Park und das Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade.

Gesellige Stadt

Schön ist, dass der Bildband auch Oberhausener zeigt, ob beim Einkauf auf der Marktstraße, beim Bummeln im Centro, beim Baden im Solbad, beim Trödeln im Revierpark oder beim Weißen Dinner auf dem Saporoshje-Platz. „Der Oberhausener ist gesellig und feiert gern“ – Fotos von der Sterkrader Kirmes oder vom Taubenvater in Eisenheim belegen dies.

Gezeigt werden Gebäude von Schulen, die „einen besonders intensiven Austausch betreiben“. Gut so, denn der Bildband ist ein hervorragendes Mitbringsel für die Gastfamilie im Ausland.