Oberhausen. Die Stadtsparkasse Oberhausen modernisiert ihre Immobilie am Grillopark. Rund 500 000 Euro sollen investiert werden, um das historische Gebäude an der Schwartzstraße herzurichten. Die oberen Geschosse sollen gewerblich vermietet werden, das Erdgeschoss wäre für Gastronomie geeignet.
Ein Turmzimmer mit Aussicht auf die Stadt, eine Terrasse mit Blick auf die Innenhofgärten, den Grillopark vor der Nase, 165 Quadratmeter Wohnfläche in bester Lage – schöner Wohnen ist kaum möglich. Da ist es kein Wunder, dass es schon jetzt ein paar Mietinteressenten für das Dachgeschoss in dem historischen Gebäude an der Ecke Schwartz-/Grillostraße gibt.
Dabei hat der Eigentümer, die Stadtsparkasse, noch gar nicht mit den Modernisierungsarbeiten angefangen. Rund 500.000 Euro will das Institut in die viergeschossige Immobilie stecken. „Es ist die Wiege der Oberhausener Stadtsparkasse“, wie Vorstandschef Bernhard Uppenkamp erklärt.
Gewerbeflächen auf drei Etagen
Doch Nostalgie ist nicht der Grund, warum ein Verkauf des Hauses weder für den Sparkassenvorstand noch den Verwaltungsrat nicht in Frage kam. Die Immobilie ist so attraktiv, dass man sich durchaus eine gute Rendite verspricht. Denn auch die beiden jeweils 250 Quadratmeter großen Etagen unterhalb der attraktiven Dachgeschosswohnung werden umfassend modernisiert, ebenso wie die 420 Quadratmeter große Fläche im Hochparterre, wo bis letztes Jahr noch eine Sparkassenfiliale geöffnet hatte.
„Die drei Geschosse werden wir gewerblich vermieten“, sagt Projektleiter Hans Joachim Riehle. Fürs Parterre kann er sich eine Agentur aus der Werbe- oder Touristikbranche vorstellen, auch für gehobene Gastronomie sei die Fläche geeignet. „Dabei werden wir das Konzept so flexibel gestalten, dass individuelle Wünsche der künftigen Mieter weitestgehend berücksichtigt werden.“
historische Sprossenfenster
Barrierefrei und über einen neuen Aufzug im rückwärtigen Bereich sollen die Etagen erreichbar sein. Ob der Aufzug allerdings bis ins Dachgeschoss fahren kann, das muss noch mit dem Denkmalschutz besprochen werden. Fest steht aber, dass das Angebot an Stellplätzen auf der Hoffläche erweitert wird, weshalb die dort stehenden Garagen weichen müssen.
Sparkasse zog 1912 ein
Der Architekt Friedrich Pützer hat das Gebäude entworfen, in das die Sparkasse 1912 einzog. Für 200 000 Reichsmark soll sie es 1925 von der Stadt gekauft haben. Ein Schüler Pützers entwarf 1927 die Pläne für den Bau des nahe gelegenen Rathauses.
Mietinteressenten wenden sich an Projektleiter Hans Joachim Riehle: 834 3700
Und im Erdgeschoss werden wieder Sprossenfenster eingebaut. So, wie es unsere historische Postkarte zeigt. Pferdekutschen werden aber nicht mehr fahren.