Oberhausen. „Stolz auf Oberhausen“ – mit diesem Slogan will die SPD die Wähler von den Erfolgen der eigenen Politik überzeugen. Die Parteispitze stellte die neue Kampagne am Wochenende bei den Ortsvereinen der Partei vor. Sie soll vor allem das angeknackste Selbstbewusstsein der Bürger wieder aufbauen.

Die Oberhausener Sozialdemokraten krempeln ihre Ärmel hoch – und sind am Wochenende mit der Vorstellung ihrer Werbekampagne „Stolz auf Oberhausen“ in sieben Ortsvereinen vor je 40 bis 50 anwesenden Mitgliedern in die nächste Phase des Kommunalwahlkampfes gestartet. Sie wollen ihre langjährige Platzhirsch-Rolle bei der Ratswahl am 25. Mai verteidigen.

Die Motive vieler Großplakate, 263 Dreiecksständer und zahlloser Flugblätter zeigen erfolgreiche Projekte der Stadtentwicklung: Etwa den Saporoshje-Platz mit dem Bert-Brecht-Haus unter dem Titel „Mehr Leben. Mehr Mitte. Weiter geht’s“ oder den teils neu gestalteten Kaisergarten mit „Mehr Park. Mehr Erholung. Weiter geht’s.“ Die Werbekampagne wurde von der lokalen Agentur Contact, seit langem Ideengeber der Reklame von Rot-Weiß Oberhausen, mitentwickelt.

Selbstbewußtsein der Bürger heben

Die auf die Heimatverbundenheit der Oberhausener über alle Parteigrenzen hinweg zielende Wahlwerbung soll nicht nur möglichst viele Menschen erreichen, sondern das durch eine Reihe von Negativmeldungen der vergangenen Jahre angeknackste Selbstbewusstsein mancher Bürger und Sozialdemokraten heben.

„Wir wollen rüberbringen, was wir alles erfolgreich für Oberhausen geleistet haben“, sagte SPD-Vize Bernhard Elsemann. „Stolz auf Oberhausen ist mehr als ein Motto, es ist ein Lebensgefühl, eine Motivation für die Zukunft.“ Seit einiger Zeit würden Gruppen die Stadt runtermachen. „Wer aber eine Stadt schlecht redet, nur um eine Wahl zu gewinnen, der schadet der Stadt und ihren Menschen.“

SPD-Spitze verweist auf Erfolge der Vergangenheit

SPD-Chef Michael Groschek, Oberbürgermeister Klaus Wehling, Städtebaumanager und OGM-Chef Hartmut Schmidt verwendeten einige Zeit vor ihren Parteifreunden darauf, Zweifel in den eigenen Reihen an der bisherigen Leistung der rot-grünen Stadtkoalition zu zerstreuen. Sie verwiesen auf Erfolge der Vergangenheit, wie etwa den Wirtschaftswandel Oberhausens zu einer Mittelstands- und Tourismus-Stadt, und zählten die zahlreich angestoßenen Bauprojekte der Gegenwart auf.

Dabei kündigte Schmidt bei der Versammlung in Osterfeld den baldigen Abriss-Antrag für die Markthalle und deren Nachbargebäude in der City an sowie den wahrscheinlichen Erhalt des Gartendoms – dank Investoren, mit denen Erfolg versprechende Gespräche laufen würden.