Oberhausen. Die evangelische Christuskirche an der Nohlstraße feiert ihr 150-jähriges Bestehen. Eine liebevoll zusammengestellte Ausstellung zeigt ihre Architektur- und Baugeschichte. Am Sonntag ist Eröffnung, für kleine Besucher gibt es eine Spielecke.
„Ersehnt, erbaut, erhalten“: Unter diesem Motto eröffnet am Sonntag, 9. März, eine liebevoll zusammengestellte Ausstellung zur Architektur- und Baugeschichte der ältesten evangelischen Kirche in Alt-Oberhausen – der Christuskirche an der Nohlstraße. Die Ausstellung ist Teil des Programm, mit dem die Innenstadt-Gemeinde in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen ihres Gotteshauses feiert.
„Ahnengalerie“der Pfarrer
Die Bänke in den Seitenschiffen sind vorübergehend gewichen – um Platz zu machen für Bilder, Baupläne und jede Menge alte Schätzchen aus Gemeindebesitz, die in monatelanger Vorarbeit zu Tage fördert wurden. Auf der linken Seite fällt gleich die „Ahnengalerie“ der bisherigen Pfarrer ins Auge: Beginnend bei altehrwürdigen Herren in Schwarz-Weiß bis zu bunten Fotografien des aktuellen Leitungsteams. Sie lassen ihren Blick über die Kaffee-Ecke schweifen, an der sich in den nächsten Wochen Besucher ausruhen und austauschen können.
Eröffnung am Sonntag ab 10 Uhr
Eröffnet wird die Ausstellung in der Christuskirche mit einem Gottesdienst mit der Bachkantate „Nimm was dein ist und gehe hin“ sowie den „Deux Danses“ für Harfe und Streicher von Claude Debussy – am Sonntag um 10 Uhr. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Begegnung und Ausstellungsbesichtigung.
Zu sehen ist die Ausstellung dann vom 10. bis 15. März im Rahmen der Offenen Kirche. Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, Samstag von 10 bis 14 Uhr.
An großen Stelltafeln und in Vitrinen sind ringsum jede Menge interessante Exponate zur Geschichte der Kirche und der Gemeinde zu finden – vom Kaufvertrag für das Baugrundstück aus dem Jahr 1855 über diverse Entwürfe des Königlichen Baumeisters Maximilian Nohl, alte Baupläne und Aufzeichnungen zur ersten Presbyteriumswahl 1864, Festschriften sowie zahlreiche Umbaupläne bis hin zum aktuellen Stand.
In weiß angestrichene Legosteine
Dazwischen immer wieder Bilder, die die Ausstellung farblich beleben und auflockern – Aquarelle, auf denen Kindergartenkinder ihre Sicht auf die Christuskirche festhalten gehören ebenso dazu wie großformatige Fotografien mit teils ungewöhnlichen Ansichten, die die Konfirmanden in einem Kreativ-Projekt zum Jubiläum beigesteuert haben.
Einen zweiten und dritten Blick lohnt auch das aufwendige aufklappbare Kirchenmodell, in das Küsterin Brigitte Rösner rund drei Monate ihrer Freizeit investiert hat: In weiß angestrichenen Legosteinen hat sie den Zustand des Gemäuers im Jahr 1875 festgehalten. „Darin finden sich die damals eingebauten Emporen, die im Zweiten Weltkrieg verbrannt sind und dann nicht wieder aufgebaut wurden.“ Nur einige der ältesten Gemeindemitglieder könnten sich noch an sie erinnern. Auch längst Vergangenheit sind die Absperrungen zwischen den Männer- und Frauenbänken, die im Modell noch zu finden sind.
Für kleine Besucher hat Brigitte Rösner Fotos der Kirche zu Puzzleteilen stanzen lassen, die in der Spielecke zusammengesetzt werden können. Auch wer lieber malt, findet Beschäftigung: Kirchenfenstervordrucke zum Ausmalen.