Oberhausen. .

Die Christuskirche an der Nohlstraße hat schon vieles gesehen in ihrem beinahe 150-jährigen Leben. Am 28. Mai 1863 fand die Grundsteinlegung für die erste evangelische Kirche Oberhausens statt. Feierlich eingeweiht wurde das Bauwerk am 4. August 1864. Dass das Mauerwerk nach dieser langen Zeit ein wenig schwächelt, ist kein Wunder. Aber Renovierungsarbeiten sind teuer. Außerdem steht noch das Jubiläumsjahr 2014 vor der Tür, was ebenfalls Kosten bedeutet. Deshalb wurde jetzt ein weiterer Grundstein bzw. ein Grundstock gelegt mit dem „Förderverein an der Christuskirche Alt-Oberhausen“.

Das Schweigen der Glocken

Direkt zur Gründungsversammlung erschienen die ersten 14 Mitglieder. Der Verein muss nun beim Amtsgericht registriert und als gemeinnützig anerkannt werden. Pfarrer Randolf Jeromin: „Dann suchen wir auf jeden Fall weitere Förderer.“ Diese könnten vielleicht auch etwas gegen das zwei Jahrzehnte währende Schweigen der Kirche unternehmen. „Wir dürfen die Glocken seit 20 Jahren nicht mehr läuten“, verdeutlicht Pfarrerin Michaela Breihan. Angeblich sei die Statik des Turmes den Schwingungen läutender Glocken nicht gewachsen. Ziegel könnten sich womöglich lösen.

„Jetzt gibt es deutliche Hinweise, dass die Glocken doch geläutet werden dürfen“, sagt Randolf Jeromin. Doch Hinweise allein reichen nicht. Ein Gutachten muss auf den Tisch. „Das würde ein Statiker der Uni Bochum erstellen, mit der die Kirchengemeinde seit Jahren zusammen arbeitet. Doch leider ist der zuständige Professor gerade erkrankt. „Wir warten, bis er gesund ist“, erklärt Jeromin. Der Pfarrer ist überzeugt: „Sanierungsarbeiten an Turm und Kirche können erst nach 2014 umgesetzt werden.“

Großes Sommerfest

Im kommenden Jahr soll erst mal gefeiert werden. Geplant ist im Jubiläumsjahr der 6000 Mitglieder zählenden Gemeinde auf jeden Fall ein großes Sommerfest, „als Höhepunkt“ der Feierlichkeiten, sagt Jeromin. Ausstellungen, eine Revue, Kabarett – all das sind Programmpunkte, die den Verantwortlichen weiter vorschweben.

Am Tag des offenen Denkmals beteiligt sich die Gemeinde in diesem und im kommenden Jahr an der langen Nacht der Kirchen. Unabhängig von allen Geburtstagsterminen liegt der Schwerpunkt der Evangelischen Christuskirche auf der Kirchenmusik, was auch an dem großen Angebot an Konzerten deutlich wird.