Oberhausen. Ein Oberhausener beklagt das Verhalten von Mitarbeitern des Ordnungsamtes. Persönliche Daten seien lautstark im Park herausposaunt worden. Das Vergehen: Sein Hund war nicht angeleint.

Wundern über das Verhalten des Oberhausener Ordnungsdienstes, besonders im Umgang mit dem Datenschutz, musste sich Hundebesitzer Hans-Peter (Name geändert) bei einer Begegnung auf der so genannten Rolandhalde: „Zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes, eine Dame und ein Herr, stürmten im Laufschritt auf uns zu und wiesen mich lautstark auf mein Vergehen hin.“ Das Vergehen: Sein Hund war nicht angeleint.

Kein Ding – Hans-Peter nahm Fiffi an die Leine und die Ordnungsstrafe entgegen. „Auf meine Frage, ob auch eine mündliche Verwarnung zu meiner Ordnungswidrigkeit möglich wäre, äußerten sich beide Mitarbeiter in barscher Form, dass dies nicht ‘machbar’ sei, zumal sie von ihren Vorgesetzten und auf Grund des derzeitigen ‘öffentlichen Drucks’ angehalten seien, rigoros vorzugehen“, schildert der Oberhausener einigermaßen verblüfft über die offenherzige Aussage der Ordnungskräfte.

Mitarbeiterin übermittelte Personalien "lautstark"

Eine Mitarbeiterin nahm daraufhin seine Personalien auf und übermittelte diese angeblich „so lautstark mittels eines Mobiltelefons, dass unbeteiligte Passanten, welche sich mittlerweile eingefunden hatten, problemlos meine personenbezogenen Daten erfahren haben“, schildert der Betroffene.

Als Hans-Peter nach dem Dienstausweis fragte, zeigte der Gruppenleiter „äußerst widerwillig ein grünes, abgegriffenes und für mich unleserliches Stück Papier, das ebenso ein alter Angelschein gewesen sein könnte“.

Ordnungswidrigkeit eingeräumt

Die Ordnungswidrigkeit räumt er zwar ein, Hans-Peter fühlt sich bei dieser Vorgehensweise jedoch eher an einen Pranger erinnert und schlägt im halben Ernst vor: „Ebenso könnten ja in Zukunft alle Personen, die gegen die Anleinpflicht verstoßen, im öffentlichen Mitteilungsblatt der Stadt Oberhausen, namentlich veröffentlicht werden.“

Das Ordnungsamt indes will die Schilderungen des Oberhauseners zunächst prüfen: „Wir reden mit den Mitarbeitern darüber, und werden anschließend dem Betroffenen das Ergebnis mitteilen“, sagt ein Sprecher der Stadt.