Seesterne sind die neuen Stars im Sea Life Oberhausen
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Oberhausen. Vom gemeinen Nordsee-Bewohner bis zum Sonnenblumenseestern mit einem Meter Spannweite: Mehr als 300 Seestern-Exemplare aus 14 Arten können Besucher bis Ende des Jahres im Oberhausener Sea Life bestaunen. Die Tiere sind Teil einer neuen Sonderausstellung.
Es geschieht etwas ganz Merkwürdiges mit einem, wenn man sich Seesterne in Aquarien anschaut. Die Bewegungen verlangsamen sich, der Blick ruht entspannt auf den Tieren, konzentriert versucht man, irgendeine Art von Bewegung bei ihnen auszumachen. Wenn dann auch noch entspannte Musik im Hintergrund plätschert, so wie es im Großaquarium Sea Life der Fall ist, dann hat das Ganze etwas regelrecht Meditatives. Wer also in naher Zukunft einen Besuch in der Freizeitattraktion am Centro plant, sollte viel Zeit mitbringen. Denn bis Ende des Jahres sind dort mehr als 300 Seesterne aus 14 Arten in einer Sonderausstellung zu sehen.
Den gemeinen Seestern werden einige kleine und große Besucher im Sea Life schon kennen: aus dem Urlaub an der Ost- oder Nordsee. Diese Spezies, die laut Sea-Life-Mitarbeiter Christian Jansen besonders robust ist, darf man in einem Wasserbecken sogar anfassen.
Und trotzdem gibt es noch jede Menge Wissenswertes zu erfahren über diesen Klassiker unter den Seesternen. Dass er sozusagen mit seinen Füßen schmeckt, zum Beispiel. Mit tausenden Saugnapffüßen kann er den Boden unter sich nach Nahrung „abschmecken“. Liegt dort eine Muschel, eine Krabbe, ein toter Fisch oder sonstiges Essbares herum, wird es auf Seestern-Art einverleibt.
In der Körpermitte haben Seesterne auf ihrer Rückseite eine Mundöffnung. Von hier aus stülpen sie den Magen heraus, über ihre Beute, zersetzen diese mit Magensäure und verdauen somit außerhalb ihres Körpers. Ebenfalls interessant: Mit sechs Kilometern pro Tag gehört der gemeine Seestern zu den rasantesten unter seinen Artgenossen.
In der „Bucht der Seesterne“ gibt es jedoch auch exotischere Exemplare zu entdecken als den Nordseeküstenbewohner. Wie den Kissenseestern, der im Indischen und Pazifischen Ozean beheimatet ist und seiner fünfeckigen Kissenform den Namen verdankt. Oder den Sonnenblumenseestern, der mit einer Spannweite von einem Meter eine der größten Seesternarten ist.
Octopusse im Sea Life
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Sehzellen an den Armenden
Bis zu 24 Arme kann er haben und erinnert damit wirklich einer Sonnenblume. Seine Heimat ist die amerikanische Westküste. Winzigklein dagegen ist der Schlangenstern, der mit seinen 15 Zentimetern Größe in der Natur am Meeresgrund zu finden ist, im Sea Life jedoch bequem durch die Scheibe beobachtet werden kann.
Ob es die Tiere stört, dass sie angestarrt werden? Man weiß es nicht. Augen haben sie selbst ja nicht, nur Sehzellen an den Armenden, mit denen sie Hell und Dunkel unterscheiden können, erklärt Christian Jansen, und: kein Gehirn.
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