Oberhausen. Am Donnerstagmorgen protestierten die Beschäftigten des Sealife in Oberhausen. Die 70 Mitarbeiter wollen einen Tarif-Vertrag und kritisieren, dass Sealife Gespräche mit der Gewerkschaft verweigere. Ebenso ist der Betriebsrat die sogenannten Nasenprämie leid.
Mit ihrem Protest am Donnerstag morgen vor dem Oberhausener Sealife wollen die Beschäftigten ihre Forderung nach einem Tarifvertrag durchsetzen. Sie zeigten damit ihre Solidarität mit den Kollegen in Hannover, wo gestern Sealife-Chef Nick Varney mit dieser Forderung konfrontiert wurde.
Zum Sealife-Center in Oberhausen sagte die stellvertretende Betriebsratssitzende Vanessa Gordon: „Wir sind es leid, dass Sealife die Beschäftigten nach ,Nasenprämie’ einstellt.“ Das bedeute, der Konzern lege Entlohnungen individuell fest.
Sealife verweigere Gespräche
Sealife verweigere Gespräche mit der Gewerkschaft, kritisiert der Sekretär der Industriegewerkschaft Bau (IG Bau), Thomas Schicktanz: „Schon 2012 haben wir Gespräche über einen Tarifvertrag angeboten, dies sagte Sealife immer wieder ab. Die IG Bau hat dann einen Tarifvertrags-Entwurf vorgelegt.“ Daraufhin habe der Konzern den Lohn der Mitarbeiter von 7,50 auf 8,50 Euro erhöht, so Schicktanz: „Aber langjährige Mitarbeiter, die schon 8,55 Euro bekamen, erhalten keinen Cent mehr.“ Dieses Lohnmodell finde nicht die Zustimmung der Mitarbeiter, betont der Gewerkschafter.
In Oberhausen sind 70 Mitarbeiter bei Sealife beschäftigt. Schicktanz: „Da sind Vollzeitkräfte ebenso bei wie Teilzeitmitarbeiter und Aushilfen.“ Sealife arbeite auch in Oberhausen vor allem mit Teilzeit- und befristeten Verträgen: „Auch ein großes Problem.“