Oberhausen. . Karnevalsgesellschaft Blau-Gelb Vondern übergibt ihre Kappe an den Politiker René Pascheberg (27). Narren feiern 7 x 11 Jahre. Karnevalsauftakt mit Ehrungen und Schunkel-Gästen im Haus Matecki.

Manche Laudatio schreibt sich mit leichter Feder in kürzester Zeit. Mit ihren Worten zum neuen Senator René Pascheberg tat sich Senatspräsidentin Anke Hennecke etwas schwerer. Erst wenige Stunden vor der Veranstaltung der KG Blau-Gelb Vondern im Haus Matecki fanden die Begrüßungsformeln den Weg auf das Papier. Ungewohnt spät.

„Was zu sagen war, spukte schon lange in meinem Kopf herum. Nur das Ordnen hat diesmal etwas länger gedauert“, sagt Hennecke über die närrische Tüftelarbeit am Schreibtisch. Denn an Ansatzpunkten sollte es bei der Ernennung des SPD-Politikers nicht mangeln. Mit 27 Jahren ist Pascheberg der jüngste Senator, den die Gesellschaft in ihren Kreis aufnimmt. Eine Wahl, die einfach passte, wie es aus Vereinskreisen heißt, die aber zugleich Brauchtumsforscher in ihren Archiven wälzen lässt. Schließlich basiert der Unterstützerkreis der Karnevalsgesellschaften auf einem lateinischen Wortkonstrukt, das als „Ältestenrat“ übersetzt werden kann.

Ein Student im Ältestenrat

Nun ist Pascheberg als SPD-Stadtverordneter für Dümpten, Mitglied des Fraktionsvorstandes und Sprecher der Sozialdemokraten im Sportausschuss zwar durchaus in der politischen Landschaft herumgekommen. Doch als Student reißt der SPD-Bezirksbürgermeister-Kandidat den Schnitt im Vonderner Senat, der auf Ü60 zu beziffern ist, einen ordentlich Satz nach unten.

Dass der Senat sprachlich auch von „Greis“ und „Alter Mann“ abgeleitet wird, wollte Anke Hennecke bei ihrer launigen Laudatio denn doch nicht gelten lassen. Sie führte vielmehr die Eigenschaften von Paschebergs Sternzeichen Widder heran. „Dynamisch“ und „spontan“ steht da in den Sternen. Eigenschaften, die sich auf den Vonderner Senat übertragen sollen.

Beim Karnevalsauftakt im Haus Matecki gab es neben den Ehrungen (der Vorsitzende Holger Kempka erhielt vom Geschäftsführer des Hauptausschusses, Klaus Kösling, den Verdienstorden) freilich ein Schunkelangebot. Schließlich ist die Gesellschaft stolz, in der laufenden Session den Stadtprinzen zu stellen. Mit 7 x 11 Jahren ist Vondern einer der ältesten Vereine der Stadt.