Oberhausen. . Neben der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen will die Polizei 2014 einen dritten Arbeitsschwerpunkt setzen und die Rockerbanden im Auge behalten. Allein in diesem Jahr fielen drei Mal Schüsse auf offener Straße in der Stadt. Am Sterkrader Tor, an der Bebelstraße und auf der Essener Straße. Alle gehen womöglich auf Auseinandersetzungen konkurrierender Banden und Gangs zurück.

Im Jahr 2013 hat die Polizei Oberhausen die Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen als Schwerpunktthemen in ihr Sicherheitsprogramm aufgenommen. „Beide Themen werden uns auch 2014 weiter beschäftigen“, sagt Polizeisprecher Andreas Wilming-Weber. Aber es wird auf jeden Fall noch ein dritter Arbeitsschwerpunkt gesetzt: Rockerbanden.

United Tribuns

Nachdem es nun neben Hells Angels und Bandidos mit den United Tribuns eine dritte Gruppierung in der Stadt gibt, muss die Polizei auch prüfen, welchen Stellenwert diese Drei haben und wie sie miteinander umgehen. „Wir sehen in Einsätzen mit Rockern nach wie vor kein Alltagsgeschäft“, betont Wilming-Weber. Was die Rocker betrifft, greift die Polizei auf unterschiedliche Maßnahmenkonzepte zurück. Dazu gehören sowohl verstärkte Polizeipräsenz als auch verdeckte Ermittlungen. „Wir müssen die Strategien ständig ändern, uns auf immer neue Situationen einstellen“, erläutert der Sprecher.

Das Gleiche gilt sicherlich in gewisser Weise auch für die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs. Diese gestaltet sich besonders auch deshalb als so schwierig, weil ganze Einbrecherbanden häufig in eine Stadt „einfliegen“, um nach wenigen Stunden wieder zu verschwinden.

Die Oberhausener Polizei setzt deshalb auf eine ganze Reihe von Maßnahmen. Dazu gehören jetzt auch gezielte Fahrzeugkontrollen, eine qualifizierte Spurensuche und -sicherung oder auch verdeckte wie offene Präsenz. Gleichzeitig bittet die Polizei die Bürger um ihre Mithilfe. Sie können ihr Eigentum entsprechend sichern. Sie sollten aber auch immer, wenn ihnen etwas Verdächtiges auffällt, die Notrufnummer 110 anwählen.

Diebe

Den Taschendieben haben die Ordnungshüter das Leben bereits 2013 schwer gemacht. Da es in Oberhausen drei Orte gibt, an denen Taschendiebe besonders häufig unterwegs sind, konnte man die Täter mit verstärkter Polizeipräsenz an diesen Orten gut in Schach halten. Bekannt als Wirkungsorte für Diebe sind die Markstraße und alle umliegenden Straßen, das Centro und Sterkrade-Mitte. Dort will die Oberhausener Polizei auch 2014 mit dem Mechanismus der Verdrängung arbeiten.

Ob es neben Wohnungseinbrüchen, Taschendiebstählen und Rockern noch weitere herausragende Arbeitsfelder geben wird, hängt von den Jahreszahlen 2013 zu allen Kriminalitätsfeldern ab. „Daraus könnten sich noch andere Themen ergeben“, sagt Wilming-Weber.