Oberhausen. . Die Facebook-Seite der Oberhausener Polizei hat bereits 2075 Fans. Das Interesse der Seite sei unglaublich groß, so der Polizeisprecher Tom Litges. Der Fokus liegt dabei auf Information und Prävention. Auch im Kampf gegen Verbrechen bietet die Polizei auf dem Weg ihre Unterstützung.

Die Polizei Oberhausen nutzt die neuen Medien und hat jetzt ihre eigene Facebook-Seite. Die stand kaum drei Wochen im Netz, da hatte sie schon 2049 (mittlerweile 2075) Fans. Absoluter Renner war die Geschichte über Spider-Man, über die lebensgroße Puppe, die von einer Frau für einen hilflosen Menschen gehalten und von Polizisten in Gewahrsam genommen wurde. 11 088 Menschen wollten diesen Beitrag lesen.

Spider-Man der Renner

„Das Interesse an der Seite ist unglaublich groß“, hat Polizeisprecher Tom Litges festgestellt. Morgens stellt er um Punkt 6.30 Uhr die Meldungen ein, wo geblitzt wird. „Nach nur wenigen Minuten haben schon die ersten zehn, 20 Leute einen Blick darauf geworfen“, ist er überrascht und erfreut.

Der Fokus der Facebook-Seite liegt bei Information und Prävention. „Wir benutzen diesen Kanal, um ganz neue Zielgruppen zu erreichen, an die wir sonst nicht herankommen“, verdeutlicht Litges. Über Facebook werden nach ersten Ergebnissen in Oberhausen 22 Prozent der 16- bis 24-Jährigen angesprochen und 72 Prozent der 18- bis 44-Jährigen.

Im Kampf gegen das Verbrechen und besonders auch gegen Wohnungseinbrecher bittet die Polizei die Bevölkerung nun auch auf Facebook um Unterstützung.

„Achtung! Einbrecher unterwegs“

„In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110“ ist auf einem knallroten Schild vor einer Unfallszenerie auf der Startseite zu lesen. Zu solch dringenden Fällen rechnen die Ordnungshüter auch Beobachtungen, die Menschen verdächtig vorkommen. Sei es das fremde Fahrzeug vorm Haus, seien es die Menschen, die man zuvor noch nie in der Siedlung gesehen hat. Aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern, wenn sie rechtzeitig die 110 wählen.

Gleichzeitig warnt die Polizei die Oberhausener auf Facebook: „Achtung! Einbrecher unterwegs“ und listet die Straßen bzw. Viertel auf, in denen jeweils besonders viel eingebrochen wird.

Gewarnt wird auch vor Taschendieben auf dem Weihnachtsmarkt oder Enkeltrickbetrügern.

Facebook birgt Gefahren

Laufen auch Fahndungen auf Facebook? „Fahndungen sollen zentral über das Landeskriminalamt abgewickelt werden“, sagt Litges. Sie könnten wohl mit richterlicher Genehmigung nach Vermissten suchen. Da Daten auf Facebook nicht zu löschen sind, Vermisste nach ihrem Auftauchen aber aus der Datei genommen werden müssen, stellt die Polizei die Daten auf ihrer Online-Seite ins Netz und verlinkt sie auf Facebook.

Natürlich birgt Facebook auch Gefahren, wie unsägliche Kommentare. Die nimmt Litges heraus. Er kann Leute auch von der Seite verbannen, was bisher dreimal vorgekommen ist.