Oberhausen. Superheld Spider-Man treibt sich in Oberhausen rum. Zusammengesackt saß er vor einem Müllcontainer. Eine 50-Jährige, die den Helden fand, rief die Polizei. Die nahm den schlaffen Spinnenmann mit auf die Wache und steckte ihn in die Asservatenkammer - denn es handelte sich nur um eine Stoffpuppe.

Oberhausen goes Hollywood. Eine Whoopi Goldberg braucht die Stadt nicht. Sie hat ja ihren Spider-Man - seit Freitagnacht. Warum sie ihn hat, weiß aber keiner so genau. Hat Peter Parker alias Spider-Man sich womöglich versprungen? Polizeibeamte griffen ihn am Freitag um 0.50 Uhr vor Papiercontainern auf dem Parkplatz am Eichelkampbunker auf. Und mal ganz ehrlich – das ist schon sehr weit weg vom eigentlichen Wirkungsort des Superhelden, den Wolkenkratzerschluchten Manhattans.

Ist der muntere Hüpfer in Sachen Gerechtigkeit in Oberhausen abgestürzt? Der Spinnenmann in seinem amerikanisch blau-roten Action-Kostüm fiel – wie er so zusammengesunken da lag – einer 50 Jahre alten Oberhausenerin auf. Die Frau kam von einer Feier und war auf dem Weg zu ihrem Auto. „Sie hatte Angst, dass der Mann erfriert“, sagt Polizeisprecher Axel Deitermann.

Spiderman am Ende

Spiderman-Puppe hielt Polizei in Sterkrade  in der Nacht auf Freitag auf Trab. Foto: Ulla Emig WAZ /FotoPool
Spiderman-Puppe hielt Polizei in Sterkrade in der Nacht auf Freitag auf Trab. Foto: Ulla Emig WAZ /FotoPool © WAZ FotoPool
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Dass der Mensch am Boden kostümiert war, konnte die Zeugin wohl erkennen, mehr aber auch nicht. Sie tat dann das einzig Richtige: Die 50-Jährige wählte den Notruf der Polizei, die 110. Noch während des Gesprächs setzte sich ein Polizeiwagen in Bewegung. Am Zielort ihres Einsatzes stupsten die Polizisten das leblose Wesen auf dem Boden vorsichtig an und mussten erkennen, dass vor ihnen eine lebensgroße Spider-Man-Puppe lag.

Neue Heldentaten oder Netzkonstruktionen

Die Ordnungshüter verfrachteten Oberhausens nicht vernehmungsfähigen, weil ziemlich leblosen Neubürger ins Polizeiauto. So landete der Superheld auf der Polizeiwache in Sterkrade. Dort schlief er den Schlaf der Gerechten.

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Und während der Spinnenman womöglich von neuen Heldentaten oder Netzkonstruktionen träumte, erfuhren die Medien vom nächtlichen Fund der Polizei. Damit war es mit der Ruhe vorbei. Sowohl für den verpuppten maulfaulen Ami als auch für die Oberhausener Polizeisprecher. Fernsehen, Radio und schreibende Zunft wollten sich Spider-Man nicht entgehen lassen. Sie reisten an. Und bei klirrender Kälte schleppten Axel Deitermann und dessen Kollege, Tom Litges, den schlappen Spinnenmann wieder raus zu den Containern.

Knallharte Realität

Ein letztes Fotoshooting für Spider-Man, der sich jetzt als offizielles Fundstück die Asservatenkammer mit Rauschgift, Waffen, Computern und Akten teilen wird. Es sei denn irgendwer sagt: „Oh, der Spider-Man gehört doch mir.“ Dann wäre der schläfrige Mann erlöst. Aber andererseits sind wir hier nicht im Märchen. Hier nicht und in Oberhausen schon mal ganz und gar nicht. Das Hier und Jetzt ist knallharte Realität. Und mal ehrlich – glauben denn Sie wirklich, dass Romantik in diese Geschichte passt.

Ganz ehrlich – auf eine Prinzessin, die ihn wachküsst braucht der Blau-Rote nicht zu warten. Wenn er sich gut macht in der Asservatenkammer, darf der Spinnenmensch womöglich mal im Schutznetz im Treppenhaus des Polizeipräsidiums herumturnen. Hautsache, er sorgt nicht dafür, dass alle Polizisten versponnen werden. Das wäre schlecht. Irgendwer muss ja die Bösen bekämpfen.