Oberhausen. . Stolperkanten, marode Treppen, Trampelpfade, Bänke ohne Lehne und Ausblick: Der Volkspark in Oberhausen-Sterkrade ist in keinem guten Zustand. Ein neues Pflegekonzept soll hier Anhilfe schaffen, aber trotzdem Geld sparen. Die Opposition ist gegen den „Freibrief an die OGM“.

Der Volkspark in Sterkrade ist gewaltig in die Jahre gekommen. An allen Ecken und Enden weist das vor etwa 100 Jahren angelegte Naherholungsgebiet heute Mängel auf; Stolperkanten gefährden Fußgänger, lehnenlose Bänke stehen im Gebüsch, Treppenstufen und Mauerwerke sind locker.

Noch in diesem Jahr will die Stadt den häufig kritisierten Zustand des Parks verbessern. Auszubildende der Stadttochter OGM sollen beginnen, eine von externen Gutachtern erstellte Mängelliste abzuarbeiten und den Park herzurichten. Im Stadtteilparlament sorgte das für eine lange Debatte.

500.000 Euro muss das Rathaus bei der Pflege der Grünanlagen ab 2014 einsparen. Landschaftsarchitekten haben deshalb die neun Stadtparks überprüft. Sie sollten feststellen, welche Wege aufgegeben werden können, weil auf ihnen kaum einer geht, wo ungenutzte Bänke abgebaut, unnötige Mauern abgetragen werden können.

Umbauen, um zu sparen

42 Maßnahmen schlägt das Planungsbüro Schwarz für den Volkspark vor. Das auf fünf Jahre angelegte Konzept soll im Jahr 32.000 Euro einsparen – wenn die Stadt vorab 126.600 Euro in Umbaumaßnahmen investiert. Diese sollen sich langfristig rechnen.

Als Beispiel: Für die Instandhaltung einiger Stufen kurz hinter dem Parkeingang vom Eugen-zur-Nieden-Ring aus zahlt die Stadt aufs Jahr gerechnet etwa 800 Euro. Die Gutachter raten zu einer breiteren Rampe, um auch Trampelpfade zu verhindern. Umbaukosten: rund 2000 Euro.

Viele Ideen zur Aufwertung

Ebenfalls schlagen die Landschaftsarchitekten 43 Maßnahmen vor, die den Park aufwerten würden – vom Wald-Lehrpfad (10.000 Euro) über eine Bepflanzung, die die nackte Garagenwand am Spielplatz verdecken sollen (1000 Euro).

Zwar beschlossen die Sterkrader Bezirksvertreter das Parkpflegewerk mehrheitlich. Doch gegen die Verwaltungsvorlage stimmte die CDU. „Wir unterstützen das Parkpflegewerk inhaltlich“, sagte CDU-Sprecher Holger Ingendoh. Er kritisierte aber, dass die Politik über Prioritäten und Geldeinsatz nicht mitentscheide. „Wird jede Maßnahme umgesetzt? Und wann wird was umgesetzt? Wer entscheidet das? Hier geht es um viel Geld. Wir geben der OGM keinen Freibrief.“

Umweltdezernentin Sabine Lauxen: „Wir stimmen mit der OGM ab, was wann umgesetzt wird.“ Finanziert würden Parkarbeiten aus dem städtischen Sonderbauprogramm. „Die Umsetzung ist abhängig davon, wie das Sonderbauprogramm ausgelastet ist. Wir können nicht sofort alles machen.“