Oberhausen. .
Die vor zwei Monaten von SPD und Grünen angestoßenen 26 Projekte zur Stadtentwicklung sieht Hartmut Schmidt, Geschäftsführer des Oberhausener Gebäudemanagement (OGM), als Beginn für einen nachhaltigen Umbau von Quartieren. „Dieser Strukturwandel zugunsten von Kindern, Familien und Älteren wird uns noch wenigstens 15 Jahre beschäftigen“, sagte Schmidt bei der Vorstellung der ersten Resultate des Plans.
Unkalkulierbare Risiken?
Den Vorwurf von Kritikern, die OGM gehe mit dem nun für fünf Millionen Euro vollzogenen Kauf von „Schrottimmobilien“ wie HDO, Gartendom, Markthalle und zwei weiterer benachbarter Marktstraßenhäusern ein unkalkulierbares Risiko ein, weist OGM-Aufsichtsratschef und Osterfelder Bezirksbürgermeister Stefan Zimkeit zurück. „Risiken sind vorhanden, aber überschaubar. Diese Risiken einzugehen ist auch vernünftig, sonst haben wir in der Stadt Stillstand und keine Weiterentwicklung.“
Dies ist der Stand der Dinge:
Gartendom: Das denkmalgeschützte Gebäude wird nach Angaben von OGM-Mitgeschäftsführer Horst Kalthoff so aufbereitet, dass das Haus verkehrssicher ist. „Wir entfernen erst einmal die kaputten Gläser“, sagte Kalthoff. Zwei bis drei Jahre will man sich Zeit lassen, bis man einen Investor findet, der mit einem wirtschaftlichen Konzept den Dom betreibt. „Es gibt Gespräche mit Interessenten“, sagt Zimkeit. Eine Idee sei die Einrichtung eines „Target-Doms“, eines Gebäudes für Schützen.
HDO: Da das Gebäude monatlich 15.000 Euro an Betriebskosten verschlingt, will OGM-Chef Schmidt eine zügige Entscheidung. Eine Investorenidee für ein Ausbildungszeitzentrum sei sehr attraktiv, aber es sei noch unklar, ob dies verwirklicht werden könne. Falls nicht, wird HDO abgerissen. Zimkeit verspricht, dass die Bürger bei Entscheidungen beteiligt werden, wenn „wir Investoren mit finanzierbaren Ideen haben“. Im Vorfeld soll dazu ein Investorenwettbewerb angestoßen werden.
Wohnungen: Auf den Arealen längs der Vestischen Straße sollen Einfamilienhäuser, Wohnungen für Familien oder altengerechte Appartements errichtet werden. „Der Bedarf danach ist nach den Analysen der Stadt vorhanden“, meint Zimkeit.
Auch interessant
Hallenbad: Das Osterfelder Hallenbad wird schon ab Montag abgerissen. Dort entsteht ein Reha-Zentrum des Katholischen Klinikums (KKO).
Revierpark Eislaufhalle: Die Nutzungsänderung ist beantragt, der Umbau kann danach beginnen: Sie wird zur Inline-Hockey-Halle.
Haus der Jugend: Bis zum Januar werden die Gebäude abgerissen sein, auch der John-Lennon-Platz ist kein Sportplatz mehr.
Rechenacker: Die alten RWO-Gebäude werden ab 2. Dezember abgebrochen.
Stadtbücherei: Sie zieht ins alte Sparkassengebäude, wenn auch noch nicht alle Fragen geklärt sind. Das von der Bücherei vorgelegte Konzept sieht sechstägige Öffnungszeiten und wie in der Zentralbibliothek ein Café vor – zum Stehen. „Damit locken wir mehr junge Leute in die Bücherei als heute“, ist Schmidt überzeugt.
Stadtarchiv: Die OGM beginnt bald mit dem Um- und Anbau der Hauptschule Lirich – Kosten 970.000 Euro. Das Stadtarchiv wird nach Fertigstellung dann von Tackenberg nach Lirich ziehen.