Ist der denkmalgeschützte, aber zunehmend verfallende Osterfelder Gartendom doch noch zu retten? Geht es nach dem Willen des am Dienstag neu gewählten Bezirksbürgermeister Stefan Zimkeit (SPD), so soll die seit 2001 ungenutzte ehemalige Kohlenmischanlage am Olga-Park erhalten und mit einem Investor umbaut werden. „Nur wenn das nicht funktioniert, ist der Abriss eine letzte Chance“, sagt Zimkeit.
Damit stellt sich der Ratsherr gegen zuletzt bekannt gewordene Pläne der eigenen Fraktion, nach denen der Gartendom (zusammen mit dem Trickfilmstudio HDO) abgerissen werden und Platz machen soll für rund 180 Wohnungen an jener Grünfläche, die der Stadt von der Landesgartenschau Olga 1999 geblieben ist.
Laut Zimkeit solle die Stadt prüfen, ob der Dom samt 5800 Quadratmeter großem Grundstück gekauft und mit einem Investor umgenutzt werden kann. Projektideen gab es in der Vergangenheit viele. Bisher sind diese auch am geforderten Kaufpreis gescheitert. Seit mehr als zwei Jahren befindet sich der Gartendom in der Zwangsversteigerung. Zuletzt war eine Summe von mehr als einer Million Euro im Gespräch.
Eigentümer des Doms ist die Garten-Center Oberhausener Dom Werner Kley GmbH und Co.KG. Gläubiger im Fall Gartendom sind die Stadt und die Volksbank Rhein-Ruhr. Zwischen ihnen sollen im Hintergrund bereits Gespräche geführt worden sein. Offenbar stehen die Chancen gut, dass die Bank mit dem Kaufpreis herunter geht – somit könnte die Stadt Investoren locken.
Damit, hofft Zimkeit, könne das Gewerbegebiet an der Olga vorangetrieben werden: „Eine sinnvolle Neunutzung des Gartendoms könnte sich gut darauf auswirken, damit das Gewerbegebiet auch als solches vermarktet wird“, sagt der Bezirksbürgermeister. Die Entwicklung des Gewerbegebiets an der Olga stockt seit mehreren Jahren.
Sollten sich Kauf und Umbau mit einem Investor nicht umsetzen lassen, sollte der Dom der vorgeschlagenen Wohnbebauung weichen, sagt Zimkeit.