Oberhausen.

Gegen den Kauf und geplanten Abriss des einst mit Steuergeldern in Millionenhöhe geförderten „High Definition Oberhausen“-Baus (HDO) durch die Stadttochter OGM regt sich Widerstand.

Nach einer zum Teil heftigen Diskussion bei einem am Montag einberaumten Runden Tisch zur Stadtentwicklung in Osterfeld leisteten rund 130 von 150 anwesenden Bürgern ihre Unterschrift. Sie sprachen sich gegen die von SPD und Grünen geplante Wohnbebauung auf dem Gelände an der Vestischen Straße aus. Die Listen liegen nun in zwei Osterfelder Cafés aus.

Angestoßen hat diese Aktion der parteilose Bürger Karl-Heinz Mellis. Der 63-jährige Osterfelder hatte den Runden Tisch organisiert und dazu ins Café Pictron im HDO-Bau eingeladen. Mellis hatte Vertreter der Parteien sowie einige Stadtteilakteure dazu eingeladen. Mehr als die erwarteten 135 Bürger waren zu der dreieinhalbstündigen Veranstaltung gekommen.

"Stadtkasse wird nicht belastet"

Viel Applaus hatte Mellis für seine Rede gegen den Kauf des HDO-Gebäudes wie auch des Gartendom durch die OGM erhalten. Angeblich soll die OGM für beide Immobilien insgesamt 3,5 Millionen Euro bezahlen. Mellis nannte dies eine „Geldbeschaffungsmaßnahme für die OGM“, weil durch den Einsatz der Stadttochter im Auftrag der Verwaltung der eigentliche Kaufpreis teurer würde. Die Stadt weist das zurück: „Die OGM handelt aus eigenen Stücken, damit fallen keine Kosten nach dem Geschäftsbesorgungsvertrag an“, erklärte ein Stadtsprecher. „Die Stadtkasse wird nicht belastet.“

Für Kritik sorgte am Montag, dass auf dem HDO-Gelände barrierefreie Wohnungen geplant sind. Einige Bürger meinten, dass es wegen anderer Projekte genug Wohnraum gebe.