Oberhausen.

Seitenwechsel – es geht um Tod und Leben: Passend zum Semesterschwerpunkt der Volkshochschule, die mutig ein Thema aufgreift, das jeden Menschen betrifft, über das aber die wenigsten reden, wenn es nicht akut ist, bietet das Walzenlagerkino im Zentrum Altenberg die Filmreihe „Totentanz“ an. Gezeigt werden zehn sehenswerte Produktionen, die auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Ende des Lebens zu tun haben, vom 7. bis zum 28. November.

Vom Info-Tag zum Festival

Einmal die Arbeit des Ambulanten Hospiz vorzustellen und dies mit einem Filmbeitrag zu verbinden, war die ursprüngliche Idee. Bei der Suche nach geeignetem Filmmaterial stellte sich heraus, dass es eine ganze Menge guter Kinogeschichten gibt, die Sterben und Tod thematisieren. Der Tod sei halt Endpunkt, Höhepunkt und Wendepunkt zugleich, fand Kinoleiter Jörg Kluge bei der Filmauswahl heraus. Und so wurde aus dem Infotag das Info-Festival, denn während die zehn ausgewählten Filme gezeigt werden, informiert das Hospiz über seine Arbeit und bietet den Zuschauern Gelegenheit, mit Mitarbeitern der Einrichtung ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird von jeder verkauften Eintrittskarte ein Euro der Hospizarbeit zugute kommen.

„Seelenvögel”, ein Dokumentarfilm über zwei Kinder und eine Jugendliche, die an Krebs leiden, gibt Patienten und Eltern Raum, über ihr Erleben, ihre Ängste und Hoffnungen zu reden (7. 11., 18 Uhr).

Programm im Überblick

In „Welcome to Pine Hill“ (7., 8. 11., 20 Uhr) geht es um den ehemaligen Drogendealer Abu. Gerade als er ein neues Leben beginnt, erfährt er, dass er sterbenskrank ist. „Im Himmel, unter der Erde“ (10., 11. 11., 18 Uhr) stellt den 1880 eröffneten Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee in den Mittelpunkt. „Oben ist es still“ (10., 11. 11., 20 Uhr) erzählt von der Selbstfindung eines Mannes durch die Konfrontation mit dem Sterben.

In „Nokan – Die Kunst des Ausklangs“( 14., 15., 25., 26. 11., 18 Uhr) findet ein arbeitsloser Cellist einen Job bei einem Bestattungsunternehmen. „Kill me Please“ (14., 15.11., 20 Uhr) spielt in einer Sterbeklinik, „Dein Weg“ (18., 19. 11., 18 Uhr, 25.., 26. 11., 20 Uhr) auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela. In „Sieben Mulden und eine Leiche“ (18., 19.11., 20 Uhr) und „Die Wohnung“ (21., 22., 24. 11., 18 Uhr) geht’s ums Aufräumen bei Verstorbenen. Ein Film über die körperlichen und emotionalen Auswirkungen eines Sterbeprozesses ist „Halt auf freier Strecke“ (21., 22., 24. 11., 20 Uhr).